Privacy Accelerator Program geht mit 100.000 Euro an den Start

Es handelt sich dabei um ein vom Unternehmen CyberGhost VPN finanziertes Programm für Start-ups. Mit sollen Neugründungen, die sich “exklusiv dem Erhalt von Privatsphäre und Freiheit im Internet” widmen, gefördert werden. Außerdem werden sie vom Initiator mit Rat und Tat unterstützt. Auch der Einzug in seine Büros ist denkbar.
Der VPN-Anbieter CyberGhost hat mit dem Privacy Accelerator Program ein Förderangebot für Start-ups ins Leben gerufen. Davon können Gründungen profitieren, die sich mit ihren Produkten oder Angeboten dem “Erhalt von Privatsphäre und Freiheit im Internet” verschrieben haben. Das Programm ist zum Start mit 100.000 Euro ausgestattet.
Im Rahmen des Privacy Accelerator Program können Start-ups finanzielle Unterstützung in den Anfangsphase der Produktentwicklung erhalten, geben Mentoren Kurse, wie sich gängige Hürden von jungen Firmen nehmen lassen und wird die direkte Zusammenarbeit mit den technischen Experten des Sicherheitsunternehmens ermöglicht. Ziel ist es, Ideen und Produkte im Bereich Online-Privatsphäre und Internetsicherheit zur Marktreife zu bringen, Marktstrategien auszuarbeiten und einen Kundenstamm aufzubauen. Interessierte Entwicklerteams und Unternehmen können sich bis zum 1. September 2015 bewerben. Details zur Anmeldung und zum Programm hält CyberGhost auf seiner Homepage bereit.
“Wir sind überzeugt von der Bedeutung der Privatsphäre als grundlegendem Menschenrecht – und wir glauben an Menschen. Aber auch daran, dass wir die Guten unter uns vor den Nicht-So-Guten und zum Teil vor den Allzu-Gut-Meinenden schützen müssen. Deshalb entwickeln wir Software-Infrastrukturen, die das Gleichgewicht der Kräfte wiederherstellen sollen, als Teil einer Industrie, die moderne, Anwender-orientierte Verschlüsselungstechnologien für eine Zukunft erschafft, in der Privatsphäre einen besonderen Schutz genießt, statt abgebaut zu werden”, erklärt Robert Knapp, CEO und Mitgründer von CyberGhost, anlässlich der Vorstellung des Programms in einer Pressemitteilung.
Einzelne Start-ups können, abhängig von der Anzahl der Mitglieder und dem voraussichtlichen Bedarf des Gründerteams, bis zu 25.000 aus dem Fördertopf erhalten. Neben Hilfen in Bereichen wie Geschäftsentwicklung, Verkauf, Marketing, Kundenunterstützung, Software-Entwicklung und Administration CyberGhost VPN Teams, die außerhalb der Europäischen Union operieren und an einer Umsiedlung an seinen Firmensitz in Bukarest interessiert sind, Unterkünfte und Büros an. Als Gegenleistung ist eine Beteiligung am unterstützten Unternehmen oder Projekt vorgesehen.
CyberGhost S.R.L. wurde selbst erst 2011 in Bukarest gegründet. Seine Produkte für Schutz und Anonymisierung im Internet nutzen eigenn Angaben zufolge inzwischen über fünf Millionen Menschen. Zu den derzeit 25 Mitarbeitern gehört ein Entwicklerteam in Deutschland und eine Gruppe von IT-Experten in Bukarest. Das Hauptprodukte, CyberGhost VPN, stellt eine mit 256 Bit AES verschlüsselte Verbindung zum CyberGhost-Netzwerk her, wo die eindeutig identifizierbare IP-Adresse eines Internetnutzers maskiert und ersetzt wird. Client-Software gibt es für Windows, Android, Mac OS X und iOS. Außerdem sind einige Router-Modelle mit Tomato- oder DD-WRT-Firmware mit dem Produkt zusammen verwendbar.
Tipp der Redaktion: Aus den Ländern des ehemaligen Ostblocks kam lange Zeit viel und besonders gefährliche Malware. Allerdings ist inzwischen viel Know-how, das sich damals bei den Virenschreibern angesammelt hat, auf der Gegenseite angekommen: Die daraus hervorgegangenen Firmen haben nicht zuletzt damit den Markt für PC-Security erobert. ITespresso hat Osteuropas Weg von der Malware-Brutstätte zum Eldorado für Security-Firmen nachvollzogen.