Telekom will von 200 auf 23 Technikstandorte reduzieren

Ein Verdi-Funktionär bezeichnet die Pläne gegenüber der Rheinischen Post als “unzumutbaren und unverantwortlichen Schritt”. Durch ihn bekommt die Hälfte der rund 10.000 Büromitarbeiter in der Sparte spätestens 2019 einen neuen Arbeitsort. Sie sind dann in Servicezentren mit durchschnittlich rund 500 Mitarbeitern zugeordnet.
Die Deutsche Telekom baut ihren sogenannten Technikdienst komplett um. Davon sind vor allem die Mitarbeiter mit Büroarbeitsplätzen in der Sparte betroffen. Einem Bericht der Rheinischen Post zufolge sollen die aktuell rund 200 Standorte in 150 Städten an 23 Standorten zusammengelegt werden. In diese neuen Servicezentren arbeiten dem Blatt zufolge im Durchschnitt dann jeweils rund 500 Mitarbeiter.
Aus diesen Standorten heraus würden dann in erster Linie technische Dienstleistungen erbracht, etwa geplant, wann Kunden besucht werden oder wie der Netzausbau fortgeführt wird. “Wir müssen schneller und effizienter auf die Anforderungen unserer Kunden reagieren”, erklärt Thomas Freude, Geschäftsführer für den technischen Service der Telekom Deutschland, gegenüber der Rheinischen Post.
Die Gewerkschaft Verdi hat dafür kein Verständnis. Sie bezeichnet die Aktion der Tageszeitung gegenüber als Standortkahlschlag. “Das ist ein unzumutbarer und unverantwortlicher Schritt, der zu einem Rückzug von Mitarbeitern in der Fläche führt”, zitiert sie Verdi-Funktionär Frank Sauerland. Von den rund 10.000 Mitarbeitern in dem Bereich werde etwa die Hälfte spätestens 2019 einen neuen Arbeitsort haben. Rund ein Drittel davon müsse dann künftig länger als eine Stunde zur Arbeit fahren, sieben Prozent sogar zwei Stunden. Die Gewerkschaft hat massiven Widerstand gegen die Umbaupläne angekündigt.
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