Facebook Messenger als Webversion verfügbar

Bisher gab es bereits Add-Ons für Chrome und Firefox. Mit dem separaten Webdienst ist die Integration neuer Funktionen einfacher als unter dem Dach von Facebook. Anders als bei Mobilgeräten bleibt der Messenger aber Bestandteil von Facebook.com.
Bisher gab es bereits Add-Ons für Firefox und Chrome, um den Facebook-Messenger in Verbindung mit einem Browser nutzen zu können. Jetzt kann der Dienst direkt mit jedem Browser genutzt werden. Hierfür steht unter Messenger.com eine für Desktops und Notebooks gedachte Weblösung des Chatdiensts parat. Auf der Startseite von Messenger.com ist noch kein Hinweis auf die Desktop-Variante zu finden. Dort gibt es lediglich Links zu den bekannten Apps für Android, iOS und Windows Phone. Nutzer können sich aber unter messenger.com/t/ oder messenger.com/login mit ihren Facebook-Zugangsdaten anmelden.
Das neue Angebot bedeutet nach Angaben des Sozialen Netzwerks jedoch nicht, dass der Chat-Dienst aus dem normalen Webangebot von Facebook ausgegliedert wird, wie es auf Mobilgeräten der Fall war. Vielmehr sei der Grund, dass man so leichter neue Funktionen hinzufügen könne, wie zuletzt die in den USA verfügbare Peer-to-Peer-Bezahloption per Direktnachricht und die Developer Platform, mit der Entwickler Erweiterungen für den Facebook-Dienst schreiben können.
Die Oberfläche enthält eine Kontaktleiste am linken Rand, ähnlich Skype für Desktops oder dem seit Anfang des Jahres verfügbaren Webclient für WhatsApp, der seit letztem Jahr ebenfalls zu Facebook gehört. Mit der separaten Messenger-Webversion könnte sich der Chatdienst auch zunehmend zu einem eigenen Social Network entwickeln, wie es WhatsApp schon ist. Allerdings gab es zuletzt auch einen kleinen Hinweis, dass beide zusammenwachsen: Die Android-App von Facebook erhält neuerdings einen WhatsApp-Button.
Facebook zufolge werden die Messenger-Apps derzeit von monatlich über 600 Millionen Menschen genutzt. Nun kann man auch vom Desktop aus mit ihnen kommunizieren oder ihnen Geldbeträge senden, ohne die Facebook-Website besuchen zu müssen.
Vergangenen Monat hatte Facebook eine Möglichkeit eingeführt, per Messenger Musik, Fotos und Videos zu verschicken, indem es 40 Apps, darunter ESPN und The Weather Channel, integrierte. Die Option besteht nur für solche Partner-Angebote. CEO und Gründer Mark Zuckerberg sagte bei der Gelegenheit, der Fokus liege bei Facebook inzwischen auf der Entwicklung von Apps und der dahinter liegenden Dienste.
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