IBM steckt 1 Milliarde Dollar in sein Software-Defined-Storage-Angebot

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IBM (Bild: IBM)

In den kommenden fünf Jahren will IBM insgesamt 1 Milliarde Dollar in sein Speichersoftware-Angebot investieren, um seine Position bei Plattformen für Software Defined Storage zu stärken. Softwaredefinierter Speicher verwaltet Daten selbstständig, erlaubt einen schnellen Zugriff, verwendet Virtualisierung und kann mit Cloud- respektive On-Premise-Installationen beliebiger Größe erweitert werden.

IBM Logo (Bild: IBM)

Mit Spectrum Storage hat IBM ein neues Produktportfolio angekündigt, das die Speicherleistung maximieren und ihre Wirtschaftlichkeit durch intelligente Software verbessern soll. Die auf über 700 Patenten beruhende Anwendung soll Kunden überdies beim Übergang in Hybrid-Cloud-Geschäftsmodelle unterstützen. Dem Hersteller zufolge kann die Lösung größte Datenmengen von einer einzigen Steuerkonsole aus verwalten und sie ablegen, wo immer Kunden es wünschen. Für besonders schnellen Zugriff kommen Flash-Speicher infrage, Tape und Cloud eignen sich hingegen bei der Vorgabe geringstmöglicher Kosten.

“Es braucht einen neuen Ansatz, um Kunden bei der Bewältigung des immensen Datenwachstums zu helfen”, erklärt IBM-Manager Ralf Colbus. “Traditionelle Speicher sind in einer Welt, in der sich der Wert einzelner Daten fortlaufend verändert, nicht mehr effizient. Mit der Spectrum-Speichersoftware können Kunden den geschäftlichen Wert ihrer Daten künftig erst richtig erschließen.”

Für die Zukunftsaussichten von Software Defined Storage zitiert IBM Gartner, dessen Branchenanalysten prognostizieren, dass bis 2019 70 Prozent der Speicherprodukte als Software-Only-Versionen erhältlich sind. Im Jahr 2020 sollen 70 bis 80 Prozent aller polystrukturierten Daten durch Softwaredefinierte Speicherumgebungen auf kostengünstigerem Storage verwaltet werden.

Big Blue nimmt für sich in Anspruch, als erstes Unternehmen der Branche “die Intelligenz von den traditionellen Speicherhardware-Produkten zu trennen”. Diese könnten Kunden damit künftig in jedweder Form einsetzen, egal ob als Service, Appliance oder Software. Spectrum Accelerate soll dabei als erste IBM-Software auf seiner High-End-Speicherlösung IBM XIV aufsetzen.

Als Referenzkunden führt der Hersteller den Videostreaming-Dienst Netflix an, der für den Betrieb seiner Datenbanken, Entwicklung, Test und Backup auf IBM XIV Gen3-Speichersysteme setzt. Dank einer flexibleren Speicherinfrastruktur sei es gelungen, 16 bestehende Speichersysteme durch lediglich drei XIV-Systeme bei 80-prozentiger Flächeneinsparung zu ersetzen.

[mit Material von Bernd Kling, ZDNet.de]

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