Europioneers 2014 : EU vergibt Preise an herausragende Start-ups
Im Rahmen der Web Summit Conference in Dublin hat die Europäische Kommission auch die Gewinner der Europioneers 2014 Awards bekannt gegeben und ausgezeichnet. Sie will damit den aus ihrer Sicht besten, europäischen Web-Unternehmern des Jahres die gebührende Aufmerksamkeit verschaffen. Mitgetragen wird der Wettbewerb von der Unternehmensberatung Deloitte, dem European Young Innovators Forum und dem HUB Institute. Im Anschluss an die Auszeichnung konnten die Gewinner ihr Unternehmen 150 versammelten Vertretern von Venture-Capital-Firmen vorstellen.
Der Preis als European Web Entrepreneur of the Year ging an Peter Arvai von Prezi. Er tat sich bereits 2008 mit dem ungarischen Architekten Adam Somlai-Fischer und dessen Landsmann Péter Halácsy zusammen. Ihr Ziel war es zunächst, für die Vorstellungen ihrer eigenen Entwürfe eine angemessen Darstellungsform zu finden. Herkömmliche Präsentationen mit Aufzählungen sagten ihnen dafür nicht zu. Sie wünschten sich etwas, um Betrachtern die Räumlichkeit ihrer Entwürfe verdeutlichen zu können – etwas, bei dem Hinein- und Herauszoomen selbstverständlich zum Funktionsumfang gehört.
Da sie nichts Entsprechendes auf dem Markt fanden, machten sie sich an die Arbeit und entwickelten Prezi. An die Vermarktung dachten sei damals allerdings noch nicht. Die wurde erst in einem späteren Stadium wichtig, als immer mehr Menschen eine “Prezi” gesehen hatten und sich wünschten, selbst ähnlich dynamische und beeindruckende Präsentationen halten zu können.
Und auch in diesem Punkt ging Prezi neue Wege: Schon früh adaptierte man das heute in vielen Bereichen etablierte Fremium-Modell – allerdings mit eine kleinen aber feinen Abwandlung: Wer lediglich öffentliche Präsentationen erstellt, kann das Tool unbegrenzt kostenlos nutzen – bezahlt wird nur, wenn man Präsentation der Öffentlichkeit vorenthalten will. Angenehmer Nebenfeffekt hier: Schulen und Bildungseinrichtungen können das Tool ungehemmt nutzen, Firmen zahlen – auch angesichts der niedereren Einstiegshürde, meist lieber den fälligen Betrag, um die gewünschte Diskretion wahren zu könne.
Den Preis als “Female Web Entrepreneur of the Year” holte Sylvia Klein, Gründerin der Mobile-Payment-App Paij, nach Deutschland. Diese Lösung ist seit kurzem auch als White label erhältlich – das heißt, sie lässt sich nahtlos in eine ander App integrieren, um für sie In-App-Bezahlvorgänge abzuwickeln. Dabei kommt ein Bauskastenprinzip zum Zuge:,So kann sich der Kunde die Paij-Funktionen aussuchen, die er in die eigene App integrieren möchte. Da der komplette Bezahlvorgang in die eigentliche App integriert wird und isch auch die Oberfläche dieser anpasst , verlässt der Nutzer die App nicht,. Im Hintergrund betreut Paij die gesamte, erforderliche technische Infrastruktur inklusive Schnittstellen zu Banken und Kreditkartenakquirern. Über eine API ist Paij auch in Kassensysteme integrierbar und bietet Analysetools für ein besseres Kundenmanagement.
Zu den weiteren Preisträgern gehören Guillermo Garcia von Alumn-e. Dahinter stecken eine Technologie sowie Inhalte und Kurse, die Menschen bei der Weiterbildung helfen. Sie stehene derzeit in Spanisch zur Verfügung, Angebote in englischer Sprache sind in Vorbereitung. Javier de la Torre von CartoDB erhielt den Award als “High Growth Web Entrepreneur of the Year”. Sein Unternehmen hilft, Daten und Karten zusammenzubringen und dadurch auch große Datenmengen anschaulich zu visualiseren.
Tipp der Redaktion: Als schicke Alternative zu Microsofts Powerpoint will Prezi die Nutzer mit besonders dynamischen und lebendigen Präsentationen begeistern. Der von ITespresso durchgeführte Test von Prezi zeigt, wie gut das gelingt.