Panasonic stellt seine bisher robustesten Toughpads vor

Panasonic erweitert sein Angebot an Ruggedized-Tablets um die 5-Zoll-Modelle Toughpad FZ-E1 und Toughpad FZ-X1. Das Toughpad FZ-E1 mit Windows Embedded 8.1 Handheld als Betriebssystem kommt in Deutschland Ende November für 1428 Euro auf den Markt. Das Toughpad FZ-X1 mit Android 4.2 ist bereits erhältlich und kostet 1385 Euro.
Mit dem FZ-E1 und FZ-X1 erweitert Panasonic seine Toughpad-Familie um zwei kleinere Modelle, die die Vorteile eines Smartphones, eines Handhelds und eines Barcode-Scanners in einem Gerät vereinen sollen. Laut Hersteller sind die Neuvorstellungen zudem die robustesten Modelle der Toughpad-Serie. Belegen soll das die Zertifizierung nach MIL-STD-810G- und der IP68.
Die Toughpads überstehen Stürze aus drei Metern Höhe und halten Temperaturen zwischen minus 20 und 60 Grad aus. Für Minus-Temperaturen hat Panasonic einen Heizkörper integriert, der die Batterie des Handhelds aufwärmt, sodass es auch bei extremer Kälte gestartet werden kann. Beide Tablets sind zudem bis zu 30 Minuten bei einer Tiefe von 1,5 Meter wasserdicht. Das Toughpad misst 16,5 mal 8,7 mal 3,1 Zentimeter und wiegt rund 430 Gramm.
Die bei beiden Modellen 5 Zoll großen Display lösen 1280 mal 720 Pixel auf und werden von Gorilla Glass 3 geschützt. Der kapazitive Touchscreen kann mit allen möglichen Arten von Handschuhen mit einer Dicke von bis zu 5 Millimetern bedient werden. Der integrierte Drucksensor erlaubt das Toughpad auch im nassen Zustand zu bedienen. Das Display bietet eine Helligkeit von 500 cd/m² sowie einen Blend- und Reflektionsschutz, der eine gute Lesbarkeit im Freien gewährleisten soll. Panasonic setzt zudem auf das sogenannte Direct Bonding, verzichtet also auf die sonst übliche Luftschicht zwischen dem LC-Modul und dem Sensor-Panel. Das sorgt noch einmal für weniger Reflektionen.
Angetrieben wird die Android-Version von einer Qualcomm Snapdragon-600-CPU (AP8060T) mit 1,7 GHz Takt. Das Toughpad mit Windows Phone kommt mit der schnelleren Snapdragon-801-CPU mit 2,3 GHz (MSM8974AB). An RAM und internem Speicher sind jeweils 2 respektive 32 GByte integriert. Die interne Speicherkapazität kann mittels einer microSD-Karte um 64 GByte erweitert werden.
Das Fz-E1 mit Windows Phone bietet wie das Android-Pendant einen auswechselbaren 6200-mAh-Akku. Die Akkulaufzeit beträgt laut Panasonic im Standby-Modus bis zu 1000 Stunden. Die Gesprächszeit gibt das Unternehmen mit 23 Stunden an. Bis zu 14 Stunden soll ein unterbrechungsfreier Datenzugriff möglich sein.
Das Toughpad wird mit einem speziellen Ladegerät von Panasonic geladen. Eine Docking-Station mit bis zu vier 15-Pin-Steckplätzen, in die das Toughpad zum Laden einsetzen lässt, kann den Akku in 1,2 Stunden auf 50 Prozent aufladen. In etwa drei Stunden (3,6 bei der Windows-Version) ist er komplett geladen. Zudem ist eine Überbrückungs-Batterie integriert, die das Gerät für zwei Minuten auch ohne eingesetzten Akku am Leben hält. So lässt sich der Akku austauschen, ohne dass das Toughpad ausgeschaltet werden muss.
Zur weiteren Ausstattung gehört eine GPS-Antenne. Panasonic gibt die Genauigkeit bei der Standort-Ermittlung mit 2 bis 4 Metern an (CEP50). An Bord sind auch LTE, UMTS samt HSPA+, WLAN (802.11 a/b/g/n/ac), Bluetooth 4.0, USB 2.0, NFC (A, B). Zudem bringen die Toughpads eine 8-Megapixel-Kamera mit BSI-Sensor und LED-Blitz mit. Dabei handelt es sich um ein Modul, das nach dem Lösen von vier Schrauben entfernt werden kann.
Darüber hinaus gibt es optional einen Barcode-Scanner an der Oberseite, der 36-Barcode-Typen unterstützt. Ein USB-Host Smart-Card-Reader ist auch an Bord. Dasselbe gilt für drei Mikrofone samt Geräuschunterdrückung und Lautsprecher mit einer Lautstärke von bis zu 100 Dezibel.
Ein Erweiterungsport für künftige Features, die mittels verschiedener Module integriert werden können, ist ebenfalls vorhanden. Vorstellbar wäre beispielsweise ein Modul für einen RFID-Reader. Für den Einsatz in Lagerhallen oder Fahrzeugen wie Gabelstaplern wird Panasonic Halterungen als Zubehör anbieten. Zudem gibt es einen Handhalteriemen, einen 4-Punktragegurt sowie einen Holster.
Bei den Bedienelementen hat Panasonic auf große Knöpfe geachtet, die auch mit Handschuhen gut bedienbar sind. Die Tasten lassen sich zudem konfigurieren – beispielsweise um bestimmte Apps zu starten oder das Display zu dimmen. Auch Tastenkombinationen oder lange und kurze Berührungen können einprogrammiert werden, um verschiedene Aktion auszuführen. Einstellen und verwalten können Toughpad-Besitzer ihr Tablet über eine spezielle App.
[mit Material von Christian Schartel, CNET.de]