Mailbox.org: Deutscher E-Mail-Anbieter startet internationale Website
Der in Berlin beheimatete E-Mail-Anbieter mailbox.org hat seinen Dienst nun auch in Englisch bereitgestellt. Damit will der Provider vor allem Anwender in Großbritannien, Skandinavien und den USA ansprechen. Somit können sie auch von den deutschen Datenschutzgesetzen profitieren, da sämtliche Server hierzulande betrieben werden.
“Die strengen deutschen Datenschutzvorschriften werden international sehr geschätzt”, sagt mailbox.org-Gründer Peer Heinlein. “Wir haben seit unserem Start im Februar mehrere Hundert Anfragen besonders aus Großbritannien, den USA und Skandinavien erhalten, die sich nach weiteren Länderversionen erkundigten. Die Akzeptanz des neuen englischsprachigen Angebots schätzen wir also sehr optimistisch ein.”
Für die Verschlüsselung der E-Mails setzt mailbox.org das PGP-Verfahren (Pretty Good Privacy) ein. Dieses verschlüsselt Nachrichten mit einem öffentlichen Schlüssel. Damit der Empfänger die Mail lesen kann, benötigt er einen eigenen privaten Schlüssel.
Nutzer können außerdem einstellen, dass E-Mails ausschließlich mit TLS verschlüsselt an andere Provider übertragen werden dürfen. Der Service umfasst zudem Smartphone-Synchronisation, Online-Textverarbeitung und einen variablen Dateispeicher. Sie stellen eine Alternative zu GoogleDocs und Dropbox dar.
Weiteren Schutz soll die Verwendung des Sicherheitsprotokolls DANE gewährleisten. Die DNS-Daten stellt mailbox.org über das sogenannte DNSsec-Verfahren zur Verfügung. Nach Unternehmensangaben sind somit Manipulationen der Datenverbindungen und “Man in the middle”-Angriffe nicht möglich.
“mailbox.org geht weiter als ‘E-Mail made in Germany‘: Wir bieten einen sicheren Mailaustausch mit diesen vier Firmen [GMX, T-Online, web.de und freenet] und jedem anderen internationalen Anbieter, der DANE unterstützt”, kommentiert Heinlein.
Ein E-Mail-Postfach bei mailbox.org kostet in Deutschland sowie international 1 Euro pro Monat. Dabei ist der Service werbefrei und die Anbieter versprechen, dass der Handel mit Nutzerprofilen ausgeschlossen ist.
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