Kindle Fire HDX: Amazon kündigt drei neue Tablets an

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Amazon hat drei neue Modelle seiner Tablet-Reihe Kindle Fire präsentiert. Komplett neue sind das Kindle Fire HDX 8.9 und Kindle Fire HDX 7, leicht überarbeitet wurde das Kindle Fire HD. Alle drei laufen mit dem ebenfalls neuen Betriebssystem Fire OS 3.0. Dieses basiert auf Android 4.3 Jelly Bean. Die kommende Kindle-Fire-Generation unterscheidet sich zudem durch ein überarbeitetes Design und aktuelle Hardwarekomponenten von Amazons früheren Versuchen in diesem Bereich. Wann und zu welchen Preisen die neuen Kindle-Fire-Tablets in Deutschland erhältlich sein werden, ist noch unklar. Amazon hat sich bei der Präsentation nicht dazu geäußert.

Die kommenden Kindle-Fire-Tablets von Amazon (Bild: David Carnoy/CNET)
Die kommenden Kindle-Fire-Tablets von Amazon (Bild: David Carnoy/CNET)

Das Kindle Fire HDX 8.9 wird in einer WLAN- und einer LTE-Variante angeboten werden. Es soll 379 Dollar beziehungsweise 479 Dollar kosten. In den USA wird es am 7. November beziehungsweise am 10. Dezember ausgeliefert. Das Tablet bietet eine Bildschirmdiagonale von 8,9 Zoll. Das gegenüber dem aktuellen 8,9-Zoll-Modell des Kindle Fire HD verbesserte HDX-Display bietet mit 2560 mal 1600 Bildpunkten eine höhere Auflösung als das Kindle Fire HD 8.9 (1920 mal 1200 Pixel). Amazon verspricht zudem eine hundertprozentige sRGB-Farbgenauigkeit, weniger Reflexionen, dynamische Bildkontraste und eine höhere Helligkeit.

Unter der Haube kommt der Quad-Core-Prozessor Snapdragon 800 (MSM8974) von Qualcomm mit einer Taktrate von 2,2 GHz und einer Adreno-330-Grafikeinheit zum Zuge. An internem Speicher stehen 16, 32 oder 64 GByte zur Auswahl. Die Akkulaufzeit beträgt laut Amazon jetzt 18 Stunden beim Lesen und 12 Stunden bei gemischter Nutzung. Neben der HD-Kamera in der Vorderseite hat Amazon dem HDX 8.9 auch eine 8-Megapixel-Kamera in der Rückseite mitgegeben.

Kindle Fire HDX 7

Das Kindle Fire HDX 7 ist der Nachfolger des Kindle Fire HD und ebenfalls in einer WLAN- und einer LTE-Ausführung erhältlich. Diese kosten 229 Euro respektive 329 Euro und bieten ein Full-HD+-Display mit einer Auflösung von 1920 mal 1200 Pixeln. Die Auslieferung beginnt in den USA am 18. Oktober beziehungsweise am 14. November. Prozessor und Speicherausstattung unterscheiden sich nicht vom größeren Modell. Allerdings fehlt die Kamera in der Rückseite.

Kindle Fire HD

Als günstigstes Modell hat Amazon künftig den überarbeiteten Kindle Fire HD im Angebot. Wie die anderen Neuvorstellungen auch, kann er ab sofort in den USA vorbestellt werden. Als Auslieferungstermin nennt Amazon dort den 2. Oktober. Den Preis hat im Vergleich zum Vorgänger von 199 auf 139 Dollar gesenkt. Käufer erhalten ein HD-Display mit einer Auflösung von 1280 mal 800 Bildpunkten, einen 1,5-GHz-Dual-Core-Prozessor und 8 GByte Speicher.

Alle drei Neuvorstellungen besitzen anstatt eines leicht gebogenen Gehäuses eine kantigere Rückseite, sodass die Lautsprecher besser zur Geltung kommen, wenn das Geräte flach auf dem Tisch liegt. Auch Einschaltknopf und Lautstärkeregler lassen sich jetzt etwas einfacher bedienen. Außerdem sind die Tablets deutlich leichter geworden. Das neue 8,9-Zoll-Gerät wiegt beispielsweise rund 375 Gramm. Der gleich große Vorgänger brachte noch 567 Gramm auf die Waage.

Neuerungen bei Software und Betriebssystem

Als Betriebssystem ist auf allen Kindle-Fire-Tablets das neue Fire OS 3.0 (Codename Mojito) vorinstalliert. Es basiert auf Android-Version 4.3. Es läuft schneller und reagiert präziser auf Berührungen und Gesten.

Eine der größten Neuerungen ist das Feature “Mayday” – ein Button für Notfälle. Über die Einstellungen haben Kindle-Besitzer die Möglichkeit, sich direkt mit dem technischen Support verbinden zu lassen, falls es Probleme mit dem Gerät gibt. Innerhalb von 15 Sekunden soll ein Mitarbeiter zur Verfügung stehen, der per Remote-Zugang auf das Tablet zugreifen kann. Der Dienst wird laut Amazon durchgehend 24 Stunden verfügbar sein.

Amazon hat zudem die Benutzeroberfläche überarbeitet. Neben der Karussell- ist nun auch eine sogenannte Gitteransicht vorhanden. Nutzer können außerdem mit einem Klick Benachrichtigungen deaktivieren sowie im Hintergrund laufende Apps auf den Schirm holen, per Fingerwisch zwischen ihnen wechseln und sie wieder schließen.

Überarbeitet hat Amazon auch den Download-Manager, den Silk-Browser und den Reader-Modus. Fire OS 3.0 bringt zudem eine Reihe Funktionen für Nutzer mit, die ihre Kindle-Tablets auch in der Arbeit verwenden wollen. Cloud-Dienste wie 1-Tap-Archive oder Cloud-Collections werden ebenfalls unterstützt. Ersterer analysiert beispielsweise die auf dem Tablet gespeicherten Inhalte und bietet dem Nutzer die Möglichkeit, selten genutzte Daten mit einem Klick in die Cloud zu verschieben, um mehr Speicherplatz auf dem Gerät zu schaffen.

Daneben können Besitzer eines Kindle-Fire-HDX-Tablets nicht mehr nur Videos via Amazon Prime streamen, sondern sie endlich auch auf das Tablet herunterladen und ohne Internetverbindung anschauen. Fire OS 3.0 erlaubt zudem das Streamen von Inhalten auf ein TV-Gerät. Damit können Anwender beispielsweise Videos auf dem Fernseher betrachten, im Web surfen oder spielen. Das Feature X-Ray weitet Amazon auf Musik aus. Es zeigt Liedtexte oder bei Filmen den Namen eines gerade laufenden Songs an.

Außerdem wurden die Buchempfehlungen des im Mai von Amazon übernommenen Unternehmens Goodreads integriert. Als Zubehör wird der Konzern Schutzhüllen anbieten, die auch als Ständer für die Geräte dienen. Damit lassen sie sich im Hoch- oder Querformat aufstellen.

[mit Material von Christian Schartel CNET.de]

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