Suchmaschine Metro5 geht an den Start

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Die Suchmaschine Metro5 ist jetzt in die offene Beta-Phase gegangen und steht damit jedermann zum Ausprobieren zur Verfügung. Sie will sich von Google und anderen Versuchen, Google das Wasser abzugraben, dadurch unterscheiden, dass sie besonderen Wert auf den Einfluss legt, den eine Quelle im Social Web hat. Dieser Faktor bestimmt die Reihenfolge der Suchergebnisse, von denen übrigens lediglich die 50 relevantesten angezeigt werden.

“Es gibt viele Suchmaschinen im Web, die von sich behaupten, die bedeutendste, die schnellste oder die benutzerfreundlichste zu sein. Allerdings listet keine von ihnen die Ergebnisse nach der Beliebtheit bei den Nutzern auf. Darin unterscheidet sich Metro5: Metro5 erlaubt es Nutzern, über ihren Twitter-Account für oder gegen eine Website abzustimmen. Das bedeutet, dass Nutzer die Rangfolge der Suchergebnisse beeinflussen können”, teilen die Macher zum Start mit.

Auszug aus der Trefferliste von Metro5 bei der Suche nach “Bill Gates” (Screenshot: ITespresso).

Diesen Weg halten sie bisherigen Ansätzen, etwa über IP-Adressen oder Cookies die Präferenzen der Nutzer zu ermitteln, für überlegen. IP-Adressen seien nicht zuverlässig, da sie sich änderten; Cookies könnten gelöscht werden und seien daher ebenfalls keine sichere Informationsquelle für einen Suchmaschienenbetreiber.

Die Abstimmung via Twitter-Konto sei dagegen erstens transparent, weil jeder sehen könne, für oder gegen welche Website sich jemand ausgesprochen hat, zweitens sei damit auch Missbrauch ein Riegel vorgeschoben. Außerdem lasse sich zudem der Einfluss der einzelnen Nutzer gewichten, wenn Metro5 die Wertungen einmal im Monat einsammelt.

“Im Gegensatz zu den meisten Suchmaschinen zählen wir keine Links, um Webseiten in eine Rangliste zu bringen. Wir überlassen es den Nutzern, Webseiten zu bewerten, die Ergebnisse spiegeln also auch nur die Nutzterbewertungen wieder. Umso mehr Menschen sich für eine Website aussprechen, umso besser wird ihr Ranking sein”, sagt, Jan De Mol, Chefentwickler von Metro5.

Um Missbrauch zu vermeiden – etwa durch bezahlte oder anderweitig künstlich motivierte Pro- oder Contra-Stimmen – filtert Metro5 zunächst Bots aus. Anschließend werden auffällige Ähnlichkeiten in Twitter-Konten überprüft. Anschließend fließen der soziale Einfluss und das Alter des Twitter-Accounts in die Bewertung der Stimmen ein.

Um einen durchsuchbaren Index von Websites und Newsportalen zu erstellen, nutzt Metro5 einen Crawler und berücksichtigt robots.txt. Websites werden von Metro5 nicht öfter als alle 5 Sekunden aufgerufen, um Zusatztraffic zu vermeiden. Bei der Suche nach Videos greift Metro5 einfach auf YouTube zu. Bildersuche wird nicht angeboten – einfach deshalb, weil man davon ausgeht, für Bilder keine verwertbaren oder zumindest nicht ausreichende Nutzerbewertungen zu erhalten.

Die offene Beta soll vor allem dazu dienen, dass sich Nutzer und Website-Betreiber ein Bild von der Suchmaschine machen können. Außerdem werden jetzt Hinweise auf noch nicht gefundene Websites angenommen. In Zukunft soll ein Anzeigenprogramm mit Pauschalpreisen der Finanzierung der Suchmaschine dienen. Anzeigen sollen dann unabhängig vom generierten Traffic jeweils 30 Tage sichtbar sein.

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