IFA: Fünf Gründerideen beim Wettbewerb IKT innovativ ausgezeichnet

Start-UpUnternehmen

Auf der IFA wurden gestern die Preisträger der ersten Wettbewerbsrunde 2012 des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie getragenen “Gründerwettbewerbs – IKT Innovativ” ausgezeichnet. Insgesamt erhielten fünf Wettbewerbsbeiträge einen der mit jeweils 30.000 Euro dotierten Hauptpreise als Startkapital für die eigene Unternehmensgründung.

Zudem wurden dreizehn mit 6000 Euro dotierte Preise sowie ein Sonderpreis in gleicher Höhe der RWE Deutschland AG zum Thema “Smart Grids” vergeben. Die Preisträger erhalten bei den Schritten in die Selbstständigkeit Unterstützung durch ein eigens eingerichtetes Expertennetzwerk.

“Informations- und Kommunikationstechnologien sind in nahezu allen Branchen die maßgeblichen Treiber für Produktinnovationen und neue Geschäftsmodelle. Bereits bei meinen Gesprächen mit Start-ups aus der Internet- und Technologiebranche in der vergangenen Woche konnte ich mich davon überzeugen, wie rasch und erfolgreich unsere innovativen Unternehmen kreative Ideen in marktfähige Lösungen umsetzen. Sie leisten einen wichtigen Beitrag für die wirtschaftliche Dynamik und damit für Wachstum und Beschäftigung in Deutschland. Die heutigen Preisträger belegen dies eindrucksvoll”, sagt Philipp Rösler, Bundesminister für Wirtschaft und Technologie in einer Pressemitteilung anlässlich der Preisverleihung.

Der Robotik-Baukasten Kinematics aus Leipzig ist einer der fünf Hauptpreisträger des Gründerwettbewerbs ITK innovativ (Bild: BMWI)

Die fünf Hauptpreise gingen an die Gründungskonzepte BASELABS, hapticom, ImmerSight, Kinematics und eine Gruppe von Berliner Studenten, die eine Panoramawurfkamera entwickelt hat. Außerdem erhielt das Start-up Emobility2go für seine IT-Plattform zur umfassende Überwachung und Steuerung von Stromverteilnetzen den Sonderpreis der RWE Deutschland AG.

BASELABS, ein Forschungsprojekt der TU Chemnitz, bietet einen Softwarebaukasten und Dienstleistungen für die Entwicklung von Fahrerassistenzsystemen im Automobilbau. Mit ihnen kann der Zeitaufwand für die Entwicklung und den Test solcher Systeme signifikant verkürzt werden.

Das Projekt hapticom der TU Dresden hat das erste “Telefon für Taubblinde” entwickelt. Es trägt zu einer wesentlichen Verbesserung der sozialen Teilhabe von Betroffenen zum Beispiel bei der Kommunikation mit Angehörigen, Behörden oder Ärzten bei.

Aus dem bereits zur CeBIT präsentierten Projekt ImmerSight der Universität Ulm ist eine Technologie hervorgegangen, bei der Nutzer mit Hilfe einer 3D-Videobrille in virtuelle Räume eintauchen, sich darin umschauen und frei bewegen können. Damit lassen sich virtuelle Produktpräsentationen, Spiele oder Simulationen kostengünstig realisieren.

Ein während der IFA mit der Panoramawurfkamera aufgenommenenes Bild einer bewegten Szene: (Bild: BMWI).

Kinematics aus Leipzig hat ein Robotik-Baukastensystem für Kinder entwickelt, das aber auch Erwachsene begeistern kann. Die einzelnen Bausteine verfügen über Antriebs-, Steuerungs- und Bewegungselemente und lassen sich kabellos miteinander verbinden. Ziel ist es, Kinder spielerisch an die Zukunftstechnologie Robotik heranzuführen.

Die von drei Studenten der TU Berlin entwickelte Panoramawurfkamera bietet eine neue Möglichkeit, Panoramabilder aufzunehmen, 360° entlang des Horizonts und 180° vertikal. Die runde Kamera, die aus vielen kleinen Kameramodulen besteht, wird dazu einfach in die Luft geworfen. Die Aufnahme wird automatisch ausgelöst, wenn die Kamera den Scheitelpunkt des Flugs erreicht hat und dort für einen Augenblick still steht. Die einzelnen Linsen nehmen Bilder auf, die von einer Software zusammengefügt werden. Aufgrund der gleichzeitigen Auslösung aller Module kann die Kamera sogar bewegte Szenen fotografieren.

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