Sicherheit: Die Rückkehr der Computer-Viren

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Laut Kaspersky waren in den vergangenen Monaten wieder mehr Viren unterwegs. Der erfolgreichste war VirusWin32.Sality.aa – womit sich die Prognose der Sicherheitsexperten bestätigte, der Schädling habe das Potenzial für eine größere PC-Grippe-Welle.

Im November übernahmen Viren mit einem Anteil von 45 Prozent wieder die Führung bei den Schadprogrammen. Es folgen Trojaner mit 40 Prozent und andere Malware mit 15 Prozent. Im Oktober lagen Trojaner noch mit 50 Prozent vorne. Die Spitze der Malware-Charts eroberte damals Trojan-Downloader.WMA.Wimad.n. Vor drei Monaten betrug der Anteil der Trojaner unter den Schadprogrammen sogar noch 70 Prozent; mit weitem Abstand folgten Adware-Programme (20 Prozent) sowie Viren- und andere Malware (je 5 Prozent).

Für PC-Nutzer bedeutet dies, dass der Heim-Rechner ständig bedroht ist: Wird eine Sicherheitslücke geschlossen, taucht bald die nächste auf und für diese ein passender Schädling. Das kann ein Spionage-Programm sein, das nur die Nutzergewohnheiten aushorcht, ein Rootkit, das sich tief im System versteckt, oder ein Wurm, der ganze Computernetze lahm legt. Beliebt sind auch Gratis-Programme, die vorgeben besonders nützlich zu sein, im besten Fall nur Speicherplatz belegen, aber in besonders drastischen Fällen den Browser hijcken und auf zweifelhafte Webseiten entführen.

Um sich zu schützen, hilft es, das Betriebssystem mit allen Sicherheits-Patches aktuell zu halten. Ein kommerzieller Virenscanner blockt Schädlinge ab. Eine Übersicht bekannter Hersteller bietet AV-Test unter av-test.org/index.php?menue=5.

Viele Antiviren-Spezialisten bieten neben kommerziellen Virenscannern auch Gratis-Virenscanner an. Diese Gratis-Produkte bieten vergleichbaren Schutz gegen Viren und Trojanische Pferde, blocken aber nur selten andere Malware wie Adware, und die Update-Funktion ist meist langsamer. Gratis-Sicherheitstools wie das deutsche Spybot – Search & Destroy, Ad-Aware und Secunias PSI-Tool schließen aber auch diese Sicherheitslücke. Sie putzen Schadprogramme vom PC und erhöhen den Schutz, den die Firewall von Windows XP/Vista und ein Antiviren-Programm bieten.

Selbst Apple stellte vor wenigen Tagen fest, dass Viren zur Bedrohung werden können – jedenfalls empfahl man Mac-Nutzern kurzzeitig einen Virenscanner auf Mac-OSX zu installieren. Der Hinweis verschwand allerdings schnell wieder. Dennoch ist ein Virenscanner auch für den Mac angebracht, denn mit dem Markterfolg von Apple steigern die Cyber-Krminellen ihre Bemühungen, Schadprogramme für diese Plattform zu entwickeln. (Martin Bobowsky)

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