Marktanteil: Blu-ray ist im Kommen
Es werden weniger DVDs in Auftrag gegeben. Bei den Stückzahlen handelt sich nicht um »Peanuts«. Die Hersteller berichten von Auftragseinbrüchen in Höhe von 30 bis 40 Prozent. In Taiwan bekannte Unternehmen wie U-Tech Media und Feng Sheng Technology rechneten noch bis vor kurzem damit, dass die Hollywood-Labels kurzentschlossen Aufträge für das Weihnachtsgeschäft vergeben werden.
Das Branchenportal DigiTimes vermutet, dass Blu-ray-Preisrabatte in den USA das Geschäft für die blauen Scheiben ankurbeln. Durch Dumping-Maßnahmen wie »kaufe zwei zum Preis von einer« ist der Preis der blauen Scheiben in den letzten Monaten deutlich gesunken. Bis vor kurzem schlugen die Datenträger noch mit mindestens 20 US-Dollar zubuche. Inzwischen sind sie bereits für 13,40 US-Dollar zu haben – also fast genauso teuer wie normale DVDs. Derzeit kostet eine gewöhnliche DVD im US-Handel knapp 9 US-Dollar.
Die Abspielgeräte für die blauen Scheiben sind in den USA günstiger geworden. Gegenüber einfachen DVD-Playern kosten durchschnittliche BD-Geräte mit 225 US-Dollar immer noch deutlich mehr. Auch hierzulande verlangen Händer für günstigere Blu-ray-Scheiben 20 Euro und weniger.
Andere potenzielle Gründe, wie zum Beispiel die lahmende Konjunktur oder auch ein verstärkter Online-Vertrieb direkt als Video-Stream und IP-TV erwähnt die DigiTimes hingegen nicht. Medienriesen wie Warner gehen den Apples Weg und konzentrieren sich zunehmend auf den Vertrieb über das Internet, sowohl im Profi-, als auch Konsumentenbereich. (Martin Bobowsky)