Spieleindustrie: Bedingungen werden schlechter

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In einem Interview mit dem Fachmagazin GamesIndustry benannte Crytek-Chef Cevat Yerli Probleme unserer nationalen Spieleindustrie. So wäre es nach seiner Einschätzung 2008 nicht mehr möglich, ein Unternehmen wie das von ihm mit seinen beiden Brüdern im Jahr 1999 gestartete Entwicklerstudio zu eröffnen. Um einen internationalen Erfolgstitel wie den Crytek-Erstling “Far Cry” (2004) herzustellen, wäre heute in Investitionsrahmen von 10- 12 Millionen Euro nötig.

Der Markt sei in den letzten acht Jahren schwieriger geworden, die Konkurrenz härter und durch Fusionen (wie z.B. Vivendi-Activision) zugunsten eingeführter Marktteilnehmer gefestigt. Neuen Firmen legt er dringend nahe, sich die Unabhängigkeit zu bewahren. Als nächsten großen Schritt für die Industrie sieht er die digitale Distribution, die über kurz oder lang den Verkauf von physischen Datenträgern ablösen werde. [fe]

Meine Meinung: Es ist an der Zeit, die leidige Diskussion um angebliche (und nicht nachgewiesene) Schäden durch Computerspiele zu beenden. Statt dessen muss die Spieleindustrie öffentlich als wichtige Wachstumsbranche wahrgenommen werden. Auch dürfen Medien und Politik dieser Industrie nicht weiterhin Steine in den Weg legen, sonst bleiben Erfolgsgeschichten wie die des deutschen Crytek-Studios Einzelfälle in unserem Land, und der Anschluss an die lukrative High-Tech-Industrie der interaktiven Unterhaltungssoftware geht endgültig verloren. [Fritz Effenberger]

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