Analysten: HD DVD-Tod brachte keinen Aufschwung für Blu-ray
Toshibas “Kapitulation” bei HD-DVD hat dem Verkauf von Blu-ray-Playern auch nicht geholfen, erklären Markforscher. Und ohne die Spielekonsole Playstation 3 sehe der Erfolg der Blaulaser-Technik gar nicht rosig aus.
Der Verkauf von Blu-Ray-Playern – Sonys Playsttion3 ausgenommen – fiel in den USA von Januar auf Februar um ganze 40 Prozent, erklären die Marktforscher der NPD Group gegenüber Associated Press. Und die Verkäufe seien von Februar zu März gerade mal um 2 Prozent gestiegen. Viele Worte über Prozente – aber die genauen Zahlen gaben die Marktforscher noch nicht bekannt. Fakt allerdings ist, dass das Verhalten der US-Konsumenten in diesem Bereich exemplarisch für die ganze Welt ist, ganz egal wie die US-Wirtschaft tickt.
“Als wir vergangenes Jahr Konsumenten befragten, sagte ein unglaublich hoher Anteil, man werde nicht in einen Player der nächsten Generation investieren, weil die alten Geräte doch gut arbeiteten und die neuen Player einfach zu teuer seien”, erklärt Ross Rubin, Chef der “Industrie-Analyse” bei NPD. “Die Zahlen beweisen, dass diese Bedenken der Nutzer immer noch zutreffen”. Ein Blu-Ray-Payer kostet in etwa vier Mal so viel wie ein herkömmlicher DVD-Player.
Rubin fügt an, dass auch die versprochenen Blu-ray-Player mit Internet-Anbindung noch nicht auf dem Markt seien – und die gegenwärtigen Modelle auch nicht aufgerüstet werden könnten. Noch ein Minuspunkt.
Doch immerhin scheine sich der Verkaufserfolg von Sonys PS3 wieder zu erholen – vielleicht auch durch die integrierten Blu-Ray-Player. Nur im März habe Sony mehr als eine Viertelmillion Exemplare der Spielekonsole in den USA verkauft – fast doppelt so viele wie im Vorjahr.
Die Markforscher von ABI Research finden noch klarere Worte: Mehr als 85 Prozent der verkauften Blu-Ray-Player in diesem Jahr seien Teil einer PS3. Für die Stand-Alone-Player interessiere sich wohl keiner – und bis 2013 werde sich das auch nicht ändern. (mk)