Startet GMX wirklich einen Push-Mail-Service?

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Der neue “Pushmail-Dienst” von GMX ist technisch nicht vergleichbar mit den Push-Services von Research in Motion (Blackberry), denn er nutzt “nur” die IMAP-Erweiterung IDLE. Durch diese bleibt eine dauerhafte Verbindung zwischen Mail-Client und Mail-Server bestehen; der Server benachrichtigt den Client sobald neue Nachrichten vorliegen, die dieser dann abholen kann. Das Handy beziehungsweise der Mail-Client muss also IMAP IDLE unterstützen. Ob dies der Fall ist, muss jeder Nutzer selbst klären, denn eine Liste von Geräten und Programmen liefert GMX leider nicht.

Der Kunde müsse dann nur einmalig ein IMAP-Konto für sein GMX Postfach einrichten, eine leicht verständliche Anleitung befinde sich im GMX Online-Postfach unter dem Menüpunkt E-Mail, verlautbart der Anbieter. Weil die IMAP-Funktion nur in den kostenpflichtigen Tarifen ProMail und TopMail von GMX zur Verfügung steht, muss der Nutzer diese also bezahlen – und für die Verbindungen zusätzlich den Telekommunikationsanbieter.

GMX vermarktet die Nutzung des bekannten IMAP-Standards gekonnt: Ein aufwendiger Login wie oft bei Pop-Mail-Clients üblich sei nicht mehr nötig – alle Mails würden automatisch und unverzögert auf das Handy ausgeliefert. Und weil für das Senden und Empfangen Kosten beim Telekommunikationsanbieter entstünden, sei GMX so schlau, die Dateianhänge nicht automatisch zu übertragen – die könne der User aber auf Wunsch herunterladen.

Zu viele GMX-Nutzer geben aber noch kein Geld für die Premium-Tarife aus – daher offeriert der Anbieter nun einen kostenlosen Schnuppermonat für ProMail und TopMail, deren IMAP-Funktionen den “Push-Service” erst erlauben. Diese Testphase könne natürlich jederzeit online beendet werden. Über Preise und Kündigungsfristen (falls man den Temin verpasst hat) sollten sich Interessenten vorsichtshalber selbst informieren. (mk/dd)

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