F-Secure: 1 Million neue Schädlinge 2008

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In diesem Jahr wird man die Marke von einer Million Viren und Trojanern nach Schätzungen von F-Secure wohl überschreiten. Kein Wunder, gingen doch bei den Sicherheitsexperten in den ersten drei Monaten 2008 durchschnittlich 25 000 Malware-Samples ein – pro Tag. Dass es für den ein oder anderen Nutzer dennoch so aussieht, als wäre das Malware-Aufkommen zurückgegangen, liegt daran, dass sich die Verbreitungswege verändert haben. Gab es vor einigen Jahren noch massive Ausbrüche mit Mailwürmern wie Bagle und MyDoom, so setzen die Cyberkriminellen nun vor allem auf Drive-by-Downloads. Hierfür locken sie die Nutzer mit Mails auf ihre verseuchten Webseiten oder infiltrieren Werbenetzwerke, um ihre Schadprogramme über die Banner auf populäre Websites zu bekommen.

Zudem hat man ein Comeback der Bootsektor-Viren ausgemacht, auch wenn die neuen Verteter dieser Gattung ihren Ahnen aus DOS-Zeiten weit überlegen sind, da sie sich mit Rottkit-Technologie tarnen. Für besonders erwähnenswert hält man bei F-Secure den Schädling Mebroot, der kaum zu entdecken ist, weil der den Master Boot Record (MBR) des Systems einfach austauscht. So etwas, davon geht man bei F-Secure aus, dürfte wohl im Laufe des Jahres auch noch bei anderen Schädlingen zu beobachten sein. (dd)

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