EU will Google zu europäischen Datenschutzregelungen zwingen

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Die EU-Behörden für den Datenschutz forderten vor wenigen Tagen Google auf, IP-Adressen aus den Logfiles der Suchen zu löschen. Auch Suchmaschinen, die außerhalb der Europäischen Union laufen, müssten sich an EU-Regeln halten, wenn sie hier angeboten werden – und solange Google Niederlassungen oder Datenzentren auf europäischen Boden habe, müsse man sich sowieso an die strikteren Regeln der EU halten. So müsste Google zum Beispiel den Nutzern gestatten, eine Speicherung der Daten abzulehnen.

In den EU-Richtlinien für Suchmaschinen ist geregelt, wie Internet-Adressen und Suchverläufe der Anwender gespeichert werden dürfen. Google dagegen erklärt in seinem Public Policy Blog, dass dies Humbug sei – in einer PR-Kampagne des Suchmaschinenkrösus erklären mehrere Google-Angestellte, dass IP-Adressen keine private Information seien. Und außerdem würde man die letzten Ziffern nach 18 Monaten maskieren, das reiche doch schon aus. Man sehe nur noch, dass ein Suchender aus einem bestimmten Land kam und könne dies nicht mehr auf Einzelpersonen zurückführen.

Google äußert sich öffentlich, man sei stark für Datenschutz. Ob dies wieder ein Beispiel für die typische Überregulierung in Europa ist? (mk)

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