Googles Mobilfunk soll über Stratosphären-Ballons kommen

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Google sei mal wieder kreativ, berichtet das Wall Street Journal heute. So plane der Datensammel-Krösus, mit dem US-Unternehmen Space Data zusammenzuarbeiten. Diese Firma betreibt Funkdienste über Stratosphären-Ballons und stellt seine Dienste Landwirten und Ölindustrie zur Verfügung. Dabei ist die Technik mit den Ballons wesentlich günstiger als Mobilfunkmasten: ein per Ballon hochgestiegener Sender decke eine Fläche mit Signalen ab, für die normalerweise 40 Mobilfunkmasten nötig wären.

Die Krux an de Technik von Space-Date ist die Haltbarkeit der Ballons. Nach rund 24 Stunden in der Stratosphäre platzen sie durch Unterdruck. So muss Space Data täglich die Elektronik mi neuen Ballons nach oben bringen. Die alten Sender fallen an Fallschirmen nach unten und können mit Ortungsgerät schnell wieder eingesammelt werden. Doch auch das Ballon-Steigenlassen ist billig: Weil Landwirte die Infos brauchen, die ihnen Space Data liefert, um ihr Vieh und ihre Äcker zu versorgen, jagen die Bauern einen Ballon samt Elektronik für nur 50 Dollar nach oben.

Im amerikanischen Mittelwesten in Chandler, Arizona, überwacht eine Crew die Ballons, die weite Strecken über vier US-Bundesstaaten hinweg ziehen.

Weil Google sich an der Versteigerung von Mobilfunklizenzen in den USA beteiligt, liegt nahe, dass ländliche Gegenden so von Google versorgt werden könnten. Daher sei nicht nur eine Kooperation, sondern sogar eine Übernahme möglich, orakeln die Wirtschaftsjournalisten des New Yorker Blattes. (mk)

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