Negativ-Preis für das “Schwarze Schaf des Jahres 2007”

Allgemein

Die Fachjury hat entschieden: Aus insgesamt 11 schwarzen Schafen des Monats wählten die Juroren Prof. Dr. Edda Müller (Vorstand Verbraucherzentrale Bundesverband), Prof. Rido Busse (Vorstandsvorsitzender Aktion Plagiarius e. V.), Christian Sommer (Vorstandsvorsitzender Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen) und Dr. Christoph Schäfer (Gesamtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie) die “Internet Service AG” zum “Schwarzen Schaf des Jahres 2007” – eine Negativ-Auszeichnung für die dreisteste Rechtsverletzung im Internet.

Die “Internet Service AG” bietet auf ihren Seiten wie Www.lebensprognose.com oder www.probenblitz.de Serviceleistungen an, die wie vermeintliche Gratis-Angebote wirken. Die Startseiten sind dabei so gestaltet, dass die mit den Serviceangeboten verbundenen Kosten nicht auf Anhieb ersichtlich sind. Durch eine einfache Registrierung schließt der Nutzer automatisch einen kostenpflichtigen Vertrag ab. Den Verbrauchermeldungen zufolge haben die Nutzer allerdings keine Vertragsbestätigung erhalten, aus der der Vertragsabschluss und damit die Kosten ersichtlich gewesen wären. Dies führt auch dazu, dass User den unbewusst geschlossenen Vertrag aufgrund ihrer Unwissenheit nicht mehr fristgerecht stornieren können und somit auf den ungewollten Kosten sitzen bleiben.

Den zweiten Platz bei der Wahl zum Jahresschaf erhält der Online-Anbieter Melih Cakmak, das schwarze Schaf des Monats Juli 2006. Damals missbrauchte Cakmak u.a. den Online-Shop www.restposten.de für seine illegalen Geschäfte. Über diese Plattform verkaufte er als Großhändler gefälschte Textilien bekannter Markenhersteller jeweils zu 500 Stück als vermeintliche Restposten.

Um auf unlauteren Handel im Internet und die kriminellen Methoden von Internetbetrügern aufmerksam zu machen, hat die Firma P4M im April 2006 die Initiative“Das schwarze Schaf” ins Leben gerufen. Seitdem zeichnet das Unternehmen monatlich die dreistesten Rechtsverletzungen im Internet mit dem Negativ-Preis “Das schwarze Schaf” aus. Einmal jährlich ernennt dann eine Jury namhafter Vertreter aus Politik und Wirtschaft aus allen “Monatsschafen” ein “Jahresschaf”. (bwi)