Gehackte Cola-Automaten
Der Getränkehersteller Coca Cola hat die Firmware seiner Verkaufsautomaten in den USA aktualisiert. Damit will er verhindern, dass Hacker sich kostenlos mit der süßen Brause versorgen. In verschiedenen Online-Foren sind nämlich Anleitungen aufgetaucht, die detailliert beschreiben, wie man an die Softdrinks kommt, ohne Münzen einzuwerfen.
Demnach gibt es geheime Tastenkombinationen für Servicetechniker, mit denen diese die Funktion der Automaten prüfen. Diese Kombinationen sind inzwischen im Internet abrufbar und werden offenbar immer öfter durch Dritte missbraucht.
Ein ähnlicher Fall war vor wenigen Monaten bekannt geworden. Damals ging es um Geldautonaten. Auch hier konnten die Maschinen durch Drücken von Tasten in einer bestimmten Abfolge manipuliert werden. Darüber hatte der TV-Nachrichtensender CNN berichtet. Dieser zeigte das Video einer Überwachungskamera in einer Tankstelle, die aufgezeichnet hatte, wie ein Fremder einen Geldautomaten zur Herausgabe von weit mehr Bargeld manipulierte, als seiner Bankkarte abgebucht wurde. Die betreffenden Tastenkombinationen waren in Handbüchern aufgeführt, von den Kopien im Internet erhältlich sind.
Coca-Cola will die Aktualisierung seiner Verkaufsautomaten nicht kommentieren. Der Konzern verbessere seine Angebote ständig, heisst es. Derweilen kursieren im Web Listen von Getränkeautomaten, die noch nicht gepatcht sind. (dbm/mto)
Bild: The Coca-Cola Company