Viele Windows-PCs mit Trojanern verseucht
Im Security Intelligence Report fasst Microsoft einige Erkenntnisse zur aktuellen Sicherheitslage zusammen und die sieht, was Windows-PCs angeht, gar nicht gut aus. In der ersten Jahreshälfte 2006 hat der Software-Konzern mit seinem Malicious Software Removal Tool (MSRT) vier Millionen PCs bereinigt: auf gut der Hälfte befand sich mindestens ein Trojaner. Das ist zwar weniger als noch Ende 2005 – damals betrugt der Anteil 68 Prozent – doch die hohe Zahl neuer Malware-Varianten, die eine Hintertür öffnen, deutet laut Microsoft darauf hin, dass die Angreifer immer gezielter vorgehen. Insgesamt 43 000 neue Trojaner spürte man zwischen Januar und Juni 2006 auf.
Zudem befand sich auf 20 Prozent der untersuchten Rechner ein Mail-Wurm. Das Social Engineering, mit dem die Virenautoren arglose Nutzer zum Öffnen der infizierten Anhänge verleiten, scheint also noch zu funktionieren. Denn im Vergleich zur zweiten Jahreshälfte 2005 bedeutet dies sogar einen leichten Anstieg, auch wenn kein Wurm, eine größere Epidemie verursachte.
Die Zahl der Schadprogramme, die sich mit Rootkit-Techniken verstecken, ging laut Microsoft um 50 Prozent zurück. Wohl vor allem, weil nach Sonys Rootkit-Desasters zahlreiche spezialisierte Tools auf den Markt kamen, die Rootkits aufspüren. (dd)