IT-Riesen bauen Angebote für serviceorientierte Architekturen aus
Konsolidierungs-Kurs schafft starke SOA-Anbieter

IT-ManagementIT-ProjekteNetzwerk-ManagementNetzwerkeSoftware

Titanen rüsten für SOAs

IT-Riesen bauen Angebote für serviceorientierte Architekturen aus

Ein sicheres Zeichen dafür, dass eine Technologie sich auf Erfolgskurs befindet, ist die Konsolidierung und Rationalisierung der Anbieterfirmen. Und genau dies scheint derzeit im Bereich von SOAs, den service-orientierten Architekturen zu geschehen. Hier nehmen die Akquisitionen bei den Marktführern in immer rasanterem Tempo zu.

IBM hat in nur drei Wochen ebenso viele Übernahmen angekündigt, und zwar von FileNet, Webify und MRO Software. Von HP wurde nur ein neuerer Kauf bestätigt, aber der ist nicht von schlechten Eltern – Mercury Interactive. Spekulationen zufolge wird das jedoch nicht das einzige “Angriffsziel” von HP in naher Zukunft bleiben. Es fallen in diesem Zusammenhang Namen wie Tibco, WebMethods und Sybase.

Auch Cisco gehört hat auf jeden Fall zu denjenigen, die sich für das weitere Schicksal von SOAs interessieren. Dessen neuerliche Übernahme eines Großteils des Datencenter-Spezialisten Nuova wird als erster Schritt gesehen, ein Tochterunternehmen zu gründen, das Systeme verkauft, die SOAs in Datenzentren unterstützen.

All diese größeren Marken besitzen jetzt die Technologie, um ihren Beitrag zur Entwicklung von SOA-Infrastrukturen zu leisten, und sehen gleichzeitig eine wachsende Nachfrage nach entsprechender Hard- und Software – ebenso wie nach Services und Support, was sicher noch mehr Geld einspielen kann.

Nur die Großen können es

IT-Riesen bauen Angebote für serviceorientierte Architekturen aus

Man sagt oft, dass große Marktsegmente – egal ob Airlines oder Waschmittel – früher oder später von höchstens drei großen Anbietern dominiert werden; das läge in der Natur einer Wirtschaft mit Massenproduktion. Die Global Players im Bereich der SOAs steuern offensichtlich eine solche Vorherrschaft an. Indem sie Technologien von anderen Firmen übernehmen, schaffen sie sich eine bessere Grundlage, um groß angelegte Produktlinien zu entwickeln, die eine problemlose Integration und Interoperabilität gewährleisten.

Wenn sie Erfolg damit haben, werden sich die Käufer von IT darüber freuen, sowohl in technischer als auch wirtschaftlicher Hinsicht. Service-basierte Infrastrukturen sind vermutlich immer komplexe Umgebungen, die unterschiedliche Technologien nutzen. Wenn ein einziger Anbieter das ganze System bedienen kann, wird es vermutlich technisch robuster sein und wirtschaftlich bessere Überlebenschancen haben als das Mischmasch, das am Ende oft dabei herauskommt, wenn eine IT-Abteilung von hier dort das vermeintlich Beste heraussucht.

Nur die Größten am Markt verfügen über die Schlagkraft, alle wichtigen Basistechnologien abzudecken, wenngleich es unwahrscheinlich ist, dass sie die Konkurrenz völlig verdrängen. Kleinere Anbieter werden weiterhin entweder neu auftauchen oder sich behaupten, um einige SOA-Marktnischen zu bedienen. Sie werden im Wesentlichen dieselbe Software verkaufen, aber mit jeweils unterschiedlichen Integrations- und Beratungs-Diensten, um die individuellen Anliegen von Firmen zu befriedigen.

Diese Art von Konsolidierung ist für den Käufer keineswegs schlecht. Kauft man von einem einzigen Anbieter, braucht man im Falle eines Problems nur einen dafür verantwortlich machen. Denn wer Ihnen zu einem Fahrzeug rät, das er von A bis Z selbst baut und auch verkauft, kann sich nicht so einfach aus der Verantwortung stehlen, wenn die Bremsen nicht funktionieren.

Weitere Literatur zu SOAs

IT-Riesen bauen Angebote für serviceorientierte Architekturen aus

So funktionieren SOAs:
Abkürzungswahn in der IT-Branche: SOA macht erstz ausgesprochen Sinn

Kritik an SOAs durch System-Integrator:

SOAs – Erklären Sie das mal…

Vermarktung der Technik:

SOA senkt IT-Kosten um bis zu elf Prozent

Este Studie zum Thema zur CeBIT 2005:
Das Thema Geschäftsprozese gewinnt bei IT-Anbietern an Bedeutung

Wikipedia-Eintrag zu SOA:
Serviceorientierte Architektur als Managementkonzept

Lesen Sie auch :