Digitaler Polizeifunk mit Sicherheitslücken
Anfang Juli soll der Startschuss für den rund 3 Milliarden Euro teuren Aufbau eines digitalen Polizeifunks fallen. Doch nach ersten Tests in Ballungsräumen, wo die Netze bereits probeweise betrieben werden, melden Sicherheitsexperten Bedenken an. Der Wirtschaftswoche berichtet, ließen sich bereits mit Notebook, handelsüblichem Funkscanner und einer Entschlüsselungssoftware Gespräche abhören.
“Auf eine zusätzliche Verschlüsselung wurde in Aachen verzichtet, weil dies bei Funkgeräten unterschiedlicher Hersteller nicht funktioniert hat”, zitiert die das Magazin einen Beteiligten der Feldtests. “Dass das Mithören aber mit derart allgemein verfügbarer Technik möglich ist, überrascht mich doch sehr.”
Deshalb wird unter anderem vom BSI eine Punkt-zu-Punkt-Verschlüsselung entwickelt, für die allerdings bislang noch keine Endgeräte verfügbar sind. Das Bundesinnenministerium hofft laut Wirtschaftswoche aber noch, das Netz abhörsicher in Betrieb nehmen zu können. (dd)