Vivendi legt alten Steuerstreit bei
Durch die Akquisition des kanadischen Unterhaltungskonzerns Seagram im Jahr 2000 hatte sich Vivendi das Problem mit der US-Steueraufsicht eingehandelt.
Jene versucht seit Jahren, 1,5 Milliarden Dollar (1,18 Milliarden Euro) unbezahlter Steuern in Frankreich einzutreiben. Seagram nutzte vor rund 20 Jahren ein Schlupfloch im Steuerrecht aus, um Verkaufserlöse als Dividende zu verbuchen. Vivendis Plan, sich durch die Übernahme in Kanada zum weltführenden Medienkonzern aufzuschwingen, klappte nicht, sondern brachte reichlich Probleme ein und führte z.B. zum Verkauf der Universal Film Studios.
Ein letztes Hauptübel konnte nun mit der guten halben Milliarde Euro aufgelöst werden. Die Franzosen waren vom Schlimmsten ausgegangen und hatten vor Jahren 1,85 Milliarden Dollar (knapp 1,46 Mrd. Euro) Rückstellungen gebildet. [rm/fe]