Suchergebnisse wegen Befangenheit abgelehnt?
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Alle wollen teilhaben

Suchergebnisse wegen Befangenheit abgelehnt?

Wenn man erwarten kann, dass die Google-Aktie die 400 Dollar Marke erreicht – wobei der Start übrigens bei “nur” 85 Dollar lag und auch schon als hoch bewertet galt – ist es kaum überraschend, dass Gott und die Welt versuchen, auf dem Suchmaschinenmarkt Fuß zu fassen. Ein großer Teil dieser Wertsteigerung ist auf die Menge der gebührenpflichtigen Werbungen auf der Suchseite von Google zurückzuführen – und dies wirft zwei interessante Fragen auf.

Erstens: Wird dies einen Einfluss auf die Rangfolge der Ergebnisse von den Suchanfragen bei Google haben? Zweitens: Ist Google wie Amazon und eBay in seinem Bereich zu einer allgemeinen Norm mit unangreifbarer Führungsposition geworden?

Befürchtungen berechtigt?

Suchergebnisse wegen Befangenheit abgelehnt?

In den Anfängen des dot-com Booms gab es den Spruch, dass der wichtigste Faktor beim Ergattern eines Marktanteils in dem Motto bestand, “wer zuerst kommt, mahlt zuerst”. Obwohl vorsichtige Beobachter meinten, dass überzeugende Funktionalität und ein gutes Geschäftsmodell ebenso wichtig wären, scheint es doch, dass es von entscheidender Bedeutung ist, eine Geschäftsidee mit einem starken Marken-Image im Rücken auf schnellstem Wege auf den Markt zu bringen.

Hinsichtlich der Rangfolge bei Googles Suchergebnissen, muss ich sagen, dass es keinerlei Hinweise dafür gibt, dass hier etwas falsch läuft oder etwas anderes geliefert wird, als ein völlig neutraler, perfekter Service. Es sind aber durchaus Befürchtungen berechtigt, dass die Provider von Suchmaschinen in ihrem Bestreben, den Marktanteil zu vergrößern, unter den Druck geraten, Vorränge einzuräumen.

Google betreibt sein System in einer absolut transparenten Art und Weise, indem die Werbeblöcke ganz klar von den übrigen Ergebnissen abgegrenzt werden. Aber bei einigen seiner Konkurrenten läuft das nicht so klar ab.

Suchmaschinen sollten unabhängig sein und die relevantesten Ergebnisse in korrekter Rangfolge wiedergeben. Da die eingesetzten Technologien ähnlich wenn nicht sogar gleich sind, müssten die ausgeworfenen Ergebnisse für jede Anfrage bei den verschiedensten Suchmaschinen ähnlich sein, insbesondere bei sehr komplexen oder detaillierten Anfragen. Ein einfacher Vergleich zeigt aber, dass dem nicht so ist. Man muss sich fragen, ob der Durchschnittsnutzer sich dessen bewusst ist, wie Suchmaschinen funktionieren und sogar wie die Reihenfolge der Wörter in der Suchanfrage die Ergebnisse verändern kann.

Stetige Manipulation

Suchergebnisse wegen Befangenheit abgelehnt?

Die Besitzer von Webseiten können ihren Suchrang auf viele Arten manipulieren und das hat nicht immer mit Geld zu tun. Deshalb werden die Nutzer der Suchmaschinen nicht in jedem Fall die bestmöglichen Ergebnisse für ihre Anfragen bekommen. Dennoch glauben viele Menschen noch immer, dass Internet-Technologie im Allgemeinen so ist wie das ursprüngliche Konzept des Internets selbst – offen, frei (oder kostenlos?) und völlig unparteiisch. Interessanterweise hat die große Wett-Agentur Betfair kürzlich ihre allgemeinen Geschäftsbedingungen geändert, um die Nutzer warnend darauf hinzuweisen, wie mit der Technologie umgegangen wird.

Betfair ist hinsichtlich seiner Methoden für jeden Nutzer völlig offen und neutral. Die Preise für Sportereignisse sind für alle zugänglich und es gibt strikte Teilnahmeraten, damit ein eindeutiges und faires Spiel zu festen Konditionen gewährleistet werden kann. Jetzt aber warnt Betfair seine Nutzer, dass einige Leute automatisierte Software verwenden, um die “Erneuerungsraten” des Wett-Anbieters zu umgehen und somit Hunderte von Wetten statt einer pro Sekunde abschließen zu können. EBay hat mit der automatisierten Bietersoftware das gleiche Problem.

Es scheint, dass es im Internet nichts mehr gibt, was nicht in irgendeiner Weise korrumpiert wird.

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