Spam: Microsoft jagt Zombies

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Das schwierige an den so genannten Zombies ist es, dass es sich um Computer innerhalb eines Netzes handelt, die von Hackern bzw. von deren Code fremdgesteuert sind. Sie werden missbraucht, zum Beispiel, um größere Mengen Spam-E-Mails in alle Welt zu verteilen.

Microsoft infizierte absichtlich einen Rechner und will mit Hilfe des künstlichen Zombies die Übeltäter verfolgen, berichtet der Seatlle Post Intelligencer. Der Zombie baute erschreckende fünf Millionen Verbindungen auf. Die Testmaschine verschleuderte in nur 20 Tagen 18 Millionen Spam-Nachrichten. ?Das war selbst für uns überraschend,? kommentierte Tim Cranton, Microsoft Direktor für Internet-Sicherheit.

Die Informationen, die Microsoft über das Zombie-Netzwerk sammelte, sollen mit Unterstützung der Federal Trade Commission Grundlage für ein Gerichtsverfahren werden. Man sei sich sicher, rund ein Dutzend Spam-Verbreiter identifiziert zu haben, die nun belangt werden sollen. Selbst die ursprünglichen Schöpfer des Zombie-Netzwerkes könnten ihnen ins Netz gehen, hofft Microsoft.

Aufgrund der verwertbaren Ergebnisse wolle der Konzern verstärkt auf die Jagd gehen, um weitere Schädlingsverbreiter zu erwischen. Bislang bringt es der Konzern schon auf 100 Anklagen gegen Spammer, doch das waren überwiegend Einzeltäter. (rm/mk)

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