Telekom wollte O2 kaufen
Dass es Übernahmegespräche mit dem britischen Mobilfunkkonzern O2 gab, bestätigt die Telekom inzwischen. Da ein Alleingang aus juristischen Gründen einen Verlust von UMTS-Lizenzen bedeutet hätte, wurde die niederländische KPN involviert. Doch schon die Sondierungsgespräche wurden abgebrochen.
Nachdem am Wochenende die britische Tageszeitung ‘Sunday Times’ von einer 20,5 Milliarden Euro-Offerte berichtete, musste die Telekom der Londoner Börse mitteilen, dass es sich nur um Sondierungsgespräche handelte, derzeit aber kein Kaufangebot mehr geplant sei.
Nach den ursprünglichen Plänen hätte die Deutsche Telekom die Mehrheit am britischen Mobilfunkbetreiber übernommen, die deutsche Tochter O2 wäre aber an den holländischen Partner KPN gegangen. Die Telekom dachte dabei wohl in erster Linie an das deutsche Kartellrecht – doch auch in Großbritannien wäre es nicht unbedingt gut gelaufen, weil der Konzern dort bereit UMTS-Lizenzen besitzt. Nach dem britischen Recht hätte er die von O2 an den Staat zurückgeben müssen. (mk)