PDA mit Web-Flatrate
Hiptop 2 hat Bluetooth & WLAN

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Überall online

PDA mit Web-Flatrate

Es ist früher Freitagabend. Ich kaufe gerade fürs Abendessen ein, als es aus meiner Hosentasche melodisch gongt: Mein Hiptop meldet sich. Ich beschließe, die Nachricht später zu lesen und kurz darauf checke ich meinen E-Mail-Posteingang in der U-Bahn. Der erste AVDC-Leserbrief ist in meiner Inbox! Herr Panos Meyer beklagt sich darüber, dass wir ihn mit unserem Heft von der Arbeit abhalten sehr gut. Aber er hat auch Kritik: Sein Arbeitgeber, Via Net.works, fehlt in unserem DSL-Vergleich. Das stört ihn als Marketing-Verantwortlichen.Ich tippe eine Nachricht, dass mich seine E-Mail freut, und sende ihm meine Kontaktdaten für die künftige Zusammenarbeit. Dabei vergesse ich fast auszusteigen.
Etwas später gongt es wieder: Panos Antwort ist eingetroffen. »Ja, so sind wir heute. Ich stehe gerade im Supermarkt und freue mich über Ihre Mail auf meinem Blackberry, und Sie senden mir diese gute Nachricht von Ihrem Hiptop. Wir sind schon cool, oder? : )«
Produktiv sind wir auf jeden Fall. Der Hiptop ermöglicht mir das Arbeiten überall dort, wo ich bislang nichts gemacht habe.

Messenger vorinstalliert

PDA mit Web-Flatrate

Doch der Kleine kann weit mehr. Er ist nicht nur eine mobile E-Mail-Maschine wie der Blackberry, sondern integriert auch ICQ- und AOL-Messaging, einen für mobile Geräte gigantischen Webbrowser, Kamera sowie alle Funktionen, die ein PDA bieten muss. Kalender, Aufgaben und Adressbuch sind, wie alle anderen Programme auch, simpel zu bedienen und sehr durchdacht.
Der vorinstallierte AOL-Instant-Messenger freut auch ICQ-Nutzer: Da beide Netze verbunden sind, funktioniert auch Eingabe einer ICQ-Kennung anstelle des AIM-Logins. In diesem Fall sind allerdings die Namen der Kontakte nicht zu sehen; der Messenger zeigt nur die Mitgliedsnummer an. Doch wer jedem Kontakt eine eigene Gruppe mit individuellem Namen gibt, umgeht das Problem.

Proxyserver reduziert Datenmengen
Dass der Webbrowser »echte« Seiten und nicht bloß abgespeckte WAP-Portale so schnell und lesbar präsentiert, liegt an seinem genialen Konzept. Wird eine URL eingegeben, ruft der Hiptop die Seite nicht selber ab. Stattdessen veranlasst er einen Proxyserver vom Hersteller Danger dazu. Dieser reduziert die Bildgrößen auf ein Format, das zur Displayauflösung passt, und erspart auf diese Weise unnötigen Datentransfer. Außerdem rechnen die Server jede Seite so um, dass kein horizontales Scrollen nötig ist für mehr Komfort beim Lesen. Manche Seiten sehen deswegen etwas merkwürdig aus, aber fast alle sind mobil lesbar. Lediglich Flash- und Java-Seiten funktionieren nicht; die Kompatibilität zu Javascript liefert der Hersteller per Software-Update nach.

GPRS-Flatrate

PDA mit Web-Flatrate

Bereits nach kurzer Zeit werde ich auf meine neue Digicam angesprochen. Nun, tatsächlich sieht der Hiptop 2 auf der Rückseite ein wenig wie eine Kamera aus: Es gibt Linse, Blitz und einen Spiegel, der bei Selbstporträts hilft und mit etwas Fantasie aussieht wie ein Sucher. Doch Fotografieren ist glücklicherweise nicht die Kernanwendung meines Hiptop. Zwar sind die Aufnahmen bei Tageslicht gar nicht so schlecht, aber ein echtes Foto sollte doch eine höhere Auflösung als 640 x 480 Pixel haben. Dennoch mache ich regelmäßig Bildchen. Sie sind sofort im passwortgeschützten Bereich der Hiptop-Webseite von jedem PC mit Internet-Zugang abrufbar. Auch das direkte Versenden der circa 40 bis 50 KByte großen JPG-Dateien per E-Mail klappt wunderbar. Vor hohem Traffic-Aufkommen und entsprechenden Handy-Rechnungen braucht dennoch niemand Angst zu haben: Unabhängig von der Nutzungsintensität verlangt E-Plus 20 Euro im Monat für die GPRS-Flatrate.

Daten auf dem Server

PDA mit Web-Flatrate

Kritisch zu betrachten ist lediglich das Konzept, dass der Kleine sämtliche Daten also Fotos, Kalendereinträge, E-Mails, Notizen und so weiter, permanent mit dem Danger-Server synchronisiert. Das ist zunächst sinnvoll und genial: Per Web-Interface ist der sofortige Zugriff auf alle Daten im Device möglich; wenn ich am PC sitze, kann ich also mit Tastatur und Bildschirm nach Adressen suchen oder Dokumente verfassen die etwa zwei Sekunden nach Änderung auch im mobilen Client auf dem gleichen Stand sind. Auf dieser Webseite gibt es auch ein Intellisync zum Download. Es gleicht Termine, Adressen & Co. zwischen Outlook und dem Hiptop ab. Warum kritisch, wenn es sich doch so toll anhört? Paris Hilton weiß zum Beispiel, was passiert, wenn man auf sein Passwort nicht aufpasst. Wer den Namen ihres Hundes kannte, konnte über die Recovery-Funktion ihr Passwort ändern. Somit waren nach kurzer Zeit Eminems private Handynummer, Oben-ohne-Fotos von Paris und diverser anderer Privatkram für jeden zugänglich im Web gespeichert.

Fazit:
Wer darauf achtet, hat jedoch einen perfekten Begleiter für Business und privat gefunden. Ich werde das Gerät kaufen. Allein durch den Testeinsatz habe ich bei Panos jetzt wohl einen Stein im Brett. Denn: Wir sind cool.

Produktinfos

PDA mit Web-Flatrate

Kommunikationslösung des Monats
Hersteller: Danger
Produkt: Hiptop 2
Internet: danger.com/eplus.de
Preis: ab EUR 99 (mit Vertrag)

Ausstattung
Akku: Lithium-Ionen
Akkulaufzeit (Standby lt. Hersteller): 60 Stunden
Akkulaufzeit (bei realem Einsatz): knapp zwei Tage
Netz: Tri-Band-GSM
Bluetooth/IrDA/WLAN: ja/ja/ja
GPRS/HSCSD/UMTS: ja/nein/nein
Kamera (Auflösung/Speicher/Blitz): 640 x 480/36 Fotos/A (LED)
Abmessungen: 130 x 66 x 22 mm
Gewicht: 184 g

Lieferumfang
Gürteltasche/Headset: ja/ja
Ladegerät/KFZ-Ladekabel: ja/nein

Dass weder Infrarot noch Bluetooth oder WLAN verfügbar sind, stört nicht: Der Hiptop 2 steht permanent über GPRS mit seinen Servern in Verbindung und synchronisiert alle Daten. Die dafür nötige Flatrate kostet bei E-Plus knapp 20 Euro im Monat.

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