Gefährliche Akkus auch in Gericom-Notebooks verbaut
Vorsicht vor Billigakkus ___
Billigakkus haben einen schlechten Ruf, seit Ende 2003 einige Exemplare in Handys explodierten. Die von den Herstellern verbauten Originalakkus sind jedoch auch nicht ganz ungefährlich – das zeigt derzeit eine Serie von Rückrufaktionen renommierter Notebook-Hersteller. Die betroffenen Lithium-Ionen-Akkus können sich überhitzen und damit einen Brand verursachen. Deshalb raten die Hersteller dringend dazu, die Akkus nicht mehr zu verwenden und umgehend gegen einen kostenlosen Ersatz zu tauschen.
Die erste Rückholaktion startete Apple im August vergangenen Jahres. Das Unternehmen orderte 28 000 Akkus zurück, die zwischen Januar und August 2004 im PowerBook G4 und als Zubehör verkauft worden waren. Im Mai dieses Jahres folgte die zweite Aktion: Diesmal rief Apple 128 000 Akkus der 12-Zoll-G4-iBooks, 12-Zoll-G4-PowerBooks und 15-Zoll-G4-PowerBooks zurück. Diese waren zwischen Oktober 2004 und Mai 2005 im Handel. Als Akku-Hersteller benannte Apple in beiden Fällen die südkoreanische Firma LG Chem, eine Tochter des LG-Konzerns. Mitte Juni folgte Fujitsu-Siemens dem Apple-Beispiel. Der Hersteller startete eine Rückrufaktion für Akkus der Notebook-Serien Amilo A, Amilo M und Amilo Pro V2020 mit der Akku-Seriennummer ?… G1L1?, im Handel seit Oktober 2004. Anders als Apple gab Fujitsu-Siemens den Namen des Akku-Herstellers nicht bekannt, Stichproben zeigen jedoch, dass es sich ebenfalls um LG Chem handelt. Maxdata zog wenige Tage später nach – und rät nun zum Tausch von Akkus in 10000 Geräten der Modelle ECO 4000 A und I, 4500 A und I sowie 4500 IW und Imperio 4000 A und 4500 A, die seit Januar im Handel waren. Betroffen sind ebenfalls Akkus, deren Seriennummer auf ?G1L1? endet.
Ebensolche lieferte auch der österreichische Notebookfabrikant Gericom aus. Auf Anfrage von AVDC teilte das Unternehmen nach zwei Tagen Bedenkzeit mit, morgen eine Rückrufaktion für Akkus zu starten, die als potentiell gefährlich gelten. Dass diese Packs von LG Chem, dem Hersteller der fraglichen Akkus von Apple stammen, hat Gericom bislang noch nicht bestätigt. (ds)