Ein Weblog als Homepage
Bloggen ist der Hit
Interaktives Internet
Ein Weblog als Homepage
Weblogs sind die zurzeit am meisten diskutierten Applikationen im Web. Anzeichen eines Hypes sind unverkennbar. Selbst in den Feuilletons der Tageszeitungen sind sie ein Thema, und auf Medienseiten wird Bloggen zu einer höheren Form des Journalismus hochgejubelt. Tatsächlich nutzen immer mehr Sites im Web die Zugkraft von Weblogs, von der privaten Homepage bis zum Business-Auftritt.
Die technische Umsetzung eines Weblogs ist irgendwo zwischen Content-Management-System (CMS), erweitertem Gästebuch und Forum angesiedelt. Das Prinzip ist relativ einfach: Eine Weblog-Applikation stellt eine Umgebung zur Verfügung, die einem oder mehreren Autoren die Möglichkeit bietet, Texte zu erfassen und auf einer Webseite zu veröffentlichen das wäre ein klassisches CMS. Allerdings kommt noch dazu, dass ein Leser eines solchen Beitrags diesen jederzeit mit einem eigenen Kommentar versehen kann das ist die interaktive Komponente eines Weblogs.
Automatische Archivierung
Ergänzt wird das Ganze noch durch diverse Add-ons wie automatische Archivierung, Templates für das individuelle Design sowie diverse Verlinkungsoptionen, die unter dem Begriff Trackback firmieren. Als Trackback bezeichnet man eine Funktion, mit der Weblogs Informationen über Reaktionen beziehungsweise Kommentare durch einen automatischen Benachrichtigungsdienst untereinander austauschen können. Über RSS können überdies Beiträge verschiedener Weblogs einfach und schnell syndiziert werden.
Die Umsetzung dieser Fähigkeiten erfolgt über mehr oder weniger aufwendige Weblog-Applikationen.
Tipp: 20 Six ist ein Weblog-Service mit drei Preisvarianten und vielen Zusatzfunktionen. Das Einsteigerpaket ist kostenlos, aber mit Werbung. Für 2,95 und 6,95 Euro pro Monat gibt es werbefreie Varianten. www.20six.de
Einfache Handhabung
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Mit ASP kommen sogar Laien zurecht
Um an eine solche Applikation zu kommen, bieten sich einem interessierten Webmaster zwei Wege an. Er kann sich bei einem der zahlreichen Weblog-Serviceanbieter anmelden und sein Blog mit der Hilfe eines Application Service Providers (ASP) realisieren. Das hat den Vorteil, dass man keine eigenen Skripts oder Ressourcen benötigt. Der Einbau des Weblogs in die eigene Site erfolgt per Link. Über einen Account bei dem Anbieter kann man sein Weblog administrieren und ihm ein Design verpassen. Die Administration erfolgt dabei über ein Web-Interface.
Skripte gibt es lizenzfrei
Die Alternative erfordert schon Programmier-Know-how und eigene Ressourcen. Die Opensource-Gemeinde bietet eine reiche Auswahl an entsprechenden Applikationen in allen möglichen Skriptsprachen. Vor der Entscheidung sind in jedem Fall die technischen Voraussetzungen für eine solche Applikation zu prüfen. Ressourcen verschlingend ist ein Weblog in der Regel nicht, es sei denn es ist so attraktiv, dass die Besucherfrequenz den üblichen Rahmen sprengt.
Tipp: Auch bei Blogg.de gibt es ein kostenloses, werbefinanziertes Paket für Einsteiger sowie ein kommerzielles Profipaket für 4,95 Euro pro Monat. Als Add-on gibt es eine Bildergalerie.www.blogg.de
Einbinden in Website
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Bei der Abwägung der Vor- und Nachteile einer ASP- gegenüber einer Skriptlösung ist eines ganz klar: Wer nicht in eigene Ressourcen investieren will und mit Programmierung und Skriptsprachen nichts am Hut hat, für den ist eine ASP-Lösung die erste Wahl. Man muss sich allerdings darüber im Klaren sein, dass man dabei in jeder Hinsicht vom Service-Provider abhängig ist. Das betrifft die Verfügbarkeit und das Geschwindigkeitsverhalten der IT-Infrastruktur ebenso wie den Zugriff auf die Datenbestände des Weblogs.
Problematisch kann auch die Einbindung eines ASP-Weblogs in eine schon vorhandene Website sein. Zwar bieten die Blog-Services durchaus Möglichkeiten zum Anpassen des Designs zum Beispiel über Templates, jedoch kommt man hier unter Umständen um Kompromisse nicht herum. Insbesondere die Oberfläche, die zum Verfassen von Beiträgen präsentiert wird, kann sich durchaus von der bereits vorhandener Seiten unterscheiden. Für Autoren, die mit beiden Systemen arbeiten müssen, kann dies unter Usability-Gesichtspunkten nachteilig sein.
Editoren machen das Schreiben bequem
Für das Verfassen von Blogs stellen sowohl Services als auch Skripts den Autoren mehr oder weniger komfortable Wysiwyg-Editoren zur Verfügung. Während es bei eigenen Applikationen hier viele Varianten für eine Harmonisierung des Look and Feel dieser Editoren gibt, ist man bei einer ASP-Lösung vom jeweiligen Angebot abhängig. Daher kann sicher die Situation eintreten, dass ein Autor sich bei der Pflege einer Website mit unterschiedlichen Editoren herumschlagen muss.
Tipp: Zu den bekanntesten Weblog-Services in Deutschland zählt Blogger.de. Die Blogger-Community bietet kostenlose und werbefreie Blogs an. Alle gehosteten Blogs sind öffentlich. www.blogger.de
Die Kosten bleiben im Rahmen
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Was die Kosten betrifft, dürften die ASP-Lösungen die Nase vorn haben, jedenfalls dann, wenn es sich um einen Standalone-Blog ohne parallele Website handelt. Hier genügt die Investition in eine eigene Domain mit Miniwebsite, auf der man den ASP-Weblog dann einbinden kann. Dann braucht man nur noch auf einen der kostenlosen Weblog-Services zurückzugreifen und kann für wenig Geld loslegen.
Wer kostenlose Opensource-Skripts nutzt, um eine eigene Lösung zu realisieren, gewinnt daraus nicht unbedingt einen entscheidenden Kostenvorteil. Die Preise für Hosting-Pakete mit Skriptsprachen- und Datenbankunterstützung liegen in den meisten Fällen über denen einer Monatsmiete selbst eines kommerziellen Weblog-Services.
Entscheidend ist, was drinsteht
Auswahl und Implementierung sind letztlich jedoch nur Formsache, wenn man in der Weblog-Karawane mitziehen möchte. Wer sich ohne klare Konzeption hinsichtlich Thema und Inhalt in ein solches Abenteuer einlässt und darauf hofft, vom vermeintlichen Hype schon irgendwie mitgetragen zu werden, der wird ziemlich sicher auf die Nase fallen. Denn Weblogs gibt es jetzt wie Sand am Meer. Nur durch eine klare thematische Ausrichtung kann man noch Aufmerksamkeit bekommen.
Noch wichtiger ist es jedoch, einen
Weblog kontinuierlich mit interessanten Inhalten zu füllen. Wer dabei als Einzelkämpfer auftritt, muss eben selbst regelmäßig in die Tasten greifen, und Unternehmen, die ein Weblog anbieten, müssen eben aktive Autoren engagieren.
Nur unter diesen Voraussetzungen klappt es: Ständig neue Beiträge locken Leser an, die wiederum mit ihren Kommentaren die Informationsbasis erweitern und die interaktive Komponente stärken.
Tipp: Der Weblog-Service Twoday bietet Add-ons wie Bildergalerien sowie Bloggen per Handy und E-Mail. Auch hier gibt es werbefinanzierte Gratis-Weblogs. Ein Basic-Paket kostet 5 Euro. www.twoday.net
Rechtliche Aspekte
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Auch rechtliche Aspekte sollten nicht außer Acht gelassen werden. Denn ob Weblog, Forum oder Gästebuch der Website-Betreiber ist letztlich für alle Inhalte verantwortlich. Dabei spielt es auch keine Rolle, ob diese auf einem eigenen Webspace oder dem eines Service-Providers liegen. Selbst Links in ein
em Blog sind nicht unproblematisch. Das musste zum Beispiel ein Weblog-Betreiber schmerzhaft erfahren, dem ein Hinweis inklusive Link auf eine illegale Kopiersoftware prompt eine teure Abmahnung der Musikindustrie einbrachte.
Tipp: Bei Typepad gibt es die Pakete Basic (4,95 Euro pro Monat), Plus (8,95 Euro pro Monat) und Pro (14,95 Euro pro Monat). Typepad bietet Add-ons wie mobiles Blogging via Handy. www.typepad.com
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