Großhandel mit Telefonminuten

NetzwerkeTelekommunikation

Der belgische Telekombetreiber
Belgacom
macht den Anfang. Belgacom verhandelt mit dem Schweizer Unternehmen
Swisscom
. Die beiden planen ein Gemeinschaftsunternehmen, in dem die Großhandelsabteilungen zusammengeschlossen werden.

Das Geschäft mit dem Handel von Kapazitäten in den weltweiten Telekommunikationsnetzen war lange Zeit profitabel. Durch den Ausbau der Netze steigen die Kapazitäten und die Preise sinken. Daher ist der Einkauf und Verkauf von Telefonminuten im großen Rahmen für kleinere Telekombetreiber ein Verlustgeschäft.

Roman Friedrich,
Telekom
experte bei Booz Allen Hamilton empfiehlt den kleineren Anbietern eine Auslagerung bei einem Jahresumsatz der Sparte von unter einer Mrd. Euro.

Von dem Großhandelsgeschäft erhoffen sich Telekommunikationsbörsen wie die Düsseldorfer Eutex ein Plus von fünf bis zehn Prozent. Telekomanbieter wie Colt Telecom und Talkline bieten ihre überschüssigen Netzkapazitäten über Eutex zum Verkauf an und kaufen dort Telefonminuten in anderen Netzen.

Bisher stagnieren die Umsätze in diesem Bereich. Marktforscher von Ovum sagen bis zum Jahr 2008 weiter sinkende Umsätze im internationalen Wholesale-Geschäft voraus. Die Zahl der Gesprächsminuten werde dagegen steigen.


Telekom Austria
und
Telia Sonera
erwägen ebenfalls, ihr Großhandelsgeschäft auszulagern. (hw)

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Autor: heike