DVD-Brennen: Tipps & Tools
Fehlkäufe vermeiden
Stolperfallen
DVD-Brennen: Tipps & Tools
Eine DVD zu brennen könnte so einfach sein, gäbe es nicht diverse Stolperfallen, die es zu überwinden gilt. Das fängt an bei der Auswahl der Rohlinge, denn es gibt zwei konkurrierende Formate: DVD-R und DVD+R. Hat man sich auf einen Standard festgelegt, heißt das aber noch nicht, dass der DVD-Player damit zurecht kommt. Die Frage nach der Brenngeschwindigkeit lässt sich auch nicht pauschal beantworten. Hier hilft nur Ausprobieren, denn je schneller das Medium gebrannt wurde, desto größer fallen Unregelmäßigkeiten aus. Überschreiten die eine gewisse Grenze, ruckelt der Film im DVD-Player.
Prüfen Sie vor dem Kauf, ob Ihr Laufwerk die Rohlinge liest
Während DVD+/-RW-Medien in wenigen DVD-Playern abspielbar sind, sieht das bei DVD-R und DVD+R schon besser aus. Gerade bei Billigrohlingen ist dennoch Vorsicht angebracht, denn eine Garantie, dass der Rohling im jeweiligen Player läuft, gibt es nicht. Oft machen sich Inkompatibilitäten erst nach Monaten bemerkbar, wenn ein Film plötzlich ruckelt. Unter
www.videohelp.com/dvdmedia finden Sie eine Datenbank mit über 1000 Rohlingen und einer Liste mit Playern, in denen sie getestet wurden.
Deinstalliert kaputte Codecs
Windows XP hat verschiedene Treibermodelle für Audio- und Videocodecs. Direct-Show-Filter sind die gebräuchlichsten. Oft kommt es, zum Beispiel nach der Installation von Codec-Packs, dazu, dass sich Videos nicht einwandfrei abspielen lassen. Um die Ursache des Problems zu finden, eignet sich die Software Gspot. Versuchen Sie dann, den Codec über Systemsteuerung/Software zu deinstallieren. Falls das nicht klappt, dann hilft DXMan (
www.analogx.com) weiter, der beliebige Direct-Show-Filter deinstalliert.
Auf der englischsprachigen Website
www.videohelp.com/convert finden Sie zahlreiche Anleitungen zum Umwandeln und Bearbeiten von Videos.
Codec-Probleme
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Brenner beschriftet CD- und DVD-Rohlinge
Die von Hewlett-Packard entwickelte Lightscribe-Technologie macht es möglich, die Oberseite einer CD oder DVD zu bedrucken. Dazu müssen Brenner und Rohling eine Technik unterstützen, bei der der Laufwerkslaser die Beschichtung der Oberfläche verfärbt. Der Aufpreis für einen Lightscribe-Rohling soll bei wenigen Cents liegen. Die Beschriftung mit Text dauert etwa zwei Minuten, mit Grafiken wie abgebildet bis zu 20 Minuten. Erste Geräte erscheinen Anfang 2005.
Codec-Probleme spüren Sie mit Avicodec und Gspot auf
Wenn ein Video am PC nicht oder nur fehlerhaft läuft, fehlt wahrscheinlich der richtige Codec. Avicodec und Gspot analysieren Videos und zeigen wichtige Informationen an. Avicodec (Bild oben) kommt im Gegensatz zu Gspot auch mit MPEG-Dateien zurecht. In der Abbildung zeigt Avicodec an, dass DivX 5 unterstützt (Supported) sei. Gspot verrät ein mögliches Problem: Der Direct-Show-Renderer verwendet den Nero-Video-Decoder, da der DivX-5-Codec nicht installiert ist (Codec NOT installed). Das Video wäre grundsätzlich abspielbar, verwendet aber nicht den besten Codec.
Obwohl die Hersteller DVD-Rohlinge mit der Angabe ?4,7 GByte? verkaufen, passen in Wahrheit nur 4,37 GByte auf das Medium.
Analoge Quellen
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DVD-Patcher gaukelt Authoring-Programmen richtige Formate vor Nicht immer liegen Filme in DVD-konformer Auflösung vor. Dann müsste man neu encoden, was zeitaufwendig ist und die Bildqualität verschlechtert. Bevor eine MPEG-Datei in das Authoring-Programm gelangt, ändern Sie die Auflösung deshalb mit DVD-Patcher auf den nächstkleineren Wert. Danach gelingt der Import in das Authoring-Programm. Anschließend patchen Sie die erzeugten VOB-Dateien auf die ursprüngliche Größe zurück, damit der DVD-Player richtige Werte bekommt. Der muss die nicht standardkonforme Auflösung natürlich abspielen können, was aber meistens klappt.
Bei Ebay gibt es günstige Rohlinge
CD- und DVD-Rohlinge verkaufen Händler günstig bei Ebay. Eine Spindel mit 100 DVD-Medien kann man in Sofortkauf-Auktionen bereits ab 40 Cent pro Scheibe kaufen. Auch Markenrohlinge sind oft günstiger als im Kaufhaus. Um Kompatibilitätsprobleme mit Ihrer Hardware auszuschließen, sollten Sie diesen Punkt vorab mit einer kurzen Recherche im Internet abklären.
Brennt analoge Quellen ohne Umweg auf DVD
Der schnellste Weg, um Videos von Kamera oder Videorekorder auf DVD oder CD zu bekommen, ist die Funktion Direct to Disc von ADS DVD Xpress. Je nach Qualität passen auf eine 4,37-GByte-DVD bis zu 150 Minuten. Im Assistenten wählen Sie ein Hintergrundbild für das Menü aus und geben Titel und Beschreibung ein. Die Software initialisiert anschließend den Rohling und startet den Brennvorgang, zeitgleich drücken Sie auf Play. Da die MPEG-Box einen DVD-, SVCD- oder VCD-kompatiblen Datenstrom erzeugt, ist kein temporärer Speicherplatz notwendig. Natürlich legt DVD Xpress auf Wunsch auch MPEG-Dateien auf der Festplatte an.
Videos mit Effekten
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Warum das Bild manchmal nur schwarzweiß ist
Mit einem S-Video-Kabel kann es passieren, dass das Bild nur schwarzweiß ankommt. Das ist etwa dann der Fall, wenn ein VHS-Videorekorder per Scartadapter (links) und S-Video-Kabel mit einer USB-Box verbunden ist. Verwenden Sie in diesem Fall ein Cinch-Kabel (gelber Stecker). Nur wenn der Videorekorder S-VHS kann, gibt er per Scart S-Video aus.
FAT32 unterstützt maximal 4 GByte große Dateien
Während die maximale Dateigröße unter NTFS mit 2 Terabyte unerreichbar ist, stößt man bei FAT32 mit 4 GByte maximaler Dateigröße inzwischen an die Grenze. Viele Programme umgehen dieses Problem, indem sie Videos in kleinere Dateien aufteilen. Ein Image einer DVD kann mit bis zu 4,37 GByte aber zu groß sein. Um eine FAT32-Partition ohne Datenverlust in NTFS umzuwandeln, eignet sich Partition Magic. Bei Windows 98 und ME steht ausschließlich FAT32 zur Auswahl. Das gilt auch, wenn die Partition von Linux aus beschreibbar sein soll.
Ulead schneidet Videos mit Effekt
Viele selbst gedrehte Filme sind nicht sauber geschnitten, da das mit analoger Technik teuer und aufwendig war. Mit Programmen wie Ulead Videostudio ziehen Sie den gewünschten Szenenübergang einfach zwischen zwei Videos, und die Software berechnet den Übergang. Ähnlich einfach lassen sich Filter über ein Video legen.
Speicherverschwendung
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Interlacing wird am PC-Bildschirm sichtbar
Bei der Aufnahme von analogen Bildquellen am PC und seltener auch bei der Wiedergabe von Videos sind bei schnellen Bewegungen horizontale Linien sichtbar. Das liegt daran, dass Videokameras, -rekorder und Fernseher historisch bedingt im Zeilensprungverfahren arbeiten, also 50 Halbbilder pro Sekunde anzeigen. Da zwischen zwei Halbbildern 1/50 Sekunde vergeht, sieht man auf einem PC-Bildschirm, der Vollbilder zeigt, zwei übereinander gelagerte, leicht verschiedene Bilder. Auf einer DVD ist Interlacing kein Problem, da die Wiedergabe meist auf einem Fernseher stattfindet und Programme wie Power DVD ein Deinterlacing durchführen.
Unkomprimierter Ton verschwendet Speicherplatz
Für Audiodaten definiert der DVD-Standard verschiedene Formate, die sich in Qualität und Speicherplatzbedarf unterscheiden. Die beste Qualität hat das LPCM-Format, das den Ton vergleichbar mit einer Audio-CD unkomprimiert speichert. Für 120 Minuten Film mit Stereoton sind das immerhin 1,3 GByte. Viel platzsparender ist das MP-2-Format, das bei 224 KBit/s nur knapp 200 MByte belegt. So steht über 1 GByte mehr Platz für das Video zur Verfügung.
Die richtige Aufnahmelautstärke macht die Musik
Damit der Ton von einer analogen Quelle ordentlich aufgezeichnet wird, sollte die Lautstärke bei der Aufnahme nicht zu leise gewählt sein. Mit 80 Prozent haben wir gute Ergebnisse erzielt. Erfolgt die Aufnahme leiser, ist sie anfälliger für Störungen und Rauschen.
Diese MPEG-Box ersetzt die TV-Karte
Die Hauppauge Win-TV-PVR hat neben Composite- und S-Video-Eingängen einen kabeltauglichen TV-Tuner für Fernsehen und Radio. Das ermöglicht es, den PC als Fernseher mit Videorekorderfunktion zu verwenden. Die mitgelieferte Software DVD Moviefactory macht aus den Aufnahmen schließlich DVDs oder CDs.
Um ein DVD-Image zu testen, ohne es zu brennen, laden Sie die ISO-Datei mit den Daemon-Tools und spielen sie mit Power DVD oder Win DVD ab.