Preisabsprachen: Untersuchungen werden auf Samsung und Hynix ausgeweitet
Nach
Infineon müssen sich nun auch die südkoreanischen Chiphersteller einer Untersuchung durch die US-Wettbewerbsbehörden stellen. Der weltweit größte DRAM-Hersteller Samsung sowie sein Konkurrent
Hynix kündigten an, mit den Behörden zu kooperieren. Grund zur Sorge gäbe es nach Angaben von Unternehmenssprechern jedoch nicht, da keine Absprachen getroffen wurden, berichtet die Hongkonger Tageszeitung ‘
South China Morning Post‘ heute.
Infineon hatte sich der Preisabsprachen für schuldig bekannt. Das Verfahren wurde mit einer Geldstrafe von 160 Millionen Dollar abgeschlossen (
wir berichteten).
Die Behörden hatten die Unternehmen bereits vor dem Abschluss der Ermittlungen gegen Infineon kontaktiert. Vor einer tiefergehenden Untersuchung sollten jedoch die Ergebnisse des Verfahrens gegen den deutschen Chiphersteller abgewartet werden.
Die Ermittler prüfen hauptsächlich den Zeitraum von August 2000 bis Ende 2001. Zu dieser Zeit war die Industrie am schwersten von der Überproduktionskrise getroffen, die Großhandelspreise lagen zeitweise niedriger als die Produktionskosten. Die Wettbewerbsbehörden vermuten, dass es zwischen den vier größten Herstellern Samsung, Micron, Hynix und Infineon zu diesem Zeitpunk Absprachen gab, mit denen ein weiterer Preisverfall verhindert werden sollte. Die vier Unternehmen halten zusammen einen Anteil von über 75 Prozent des US-Marktes. (mk)
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