Sony startet Massenproduktion von OLEDs
Der japanische Elektronikkonzern
Sony hat mit der Massenproduktion von OLED-Panels begonnen. Als erstes Gerät soll der Clie PEG-VZ90, ein portabler Media Player, mit der neuen Display-Technologie ausgestattet werden. Der Bildschirm des Gerätes weist bei einer Größe von 3,8 Zoll eine Auflösung von 480 x 320 Pixeln auf und stellt 262.144 Farben bei einer Leuchtkraft von 150 Candelas pro Quadratmeter dar. Der Blickwinkel liegt durch den Einsatz des OLED bei fast 180 Grad, teilte Sony gestern in Tokio mit.
Bei der OLED-Technologie befindet sich zwischen zwei Elektroden – von denen mindestens eine lichtdurchlässig ist – eine Schicht organischer Kleinmoleküle oder Polymere. Licht entsteht in dieser Anordnung durch Elektrolumineszenz: Eine elektrische Spannung von wenigen Volt wird an die Elektroden angelegt, die Moleküle nehmen die elektrische Energie auf und geben sie als sichtbares Licht wieder ab, wobei die Farbe vom Material abhängt. Luftdicht in zwei Glasschichten eingeschlossen ist das Ganze nur wenige Millimeter dick, beim Clie PEG-VZ90-Display sind es lediglich 2,14 Millimeter.
OLED-Monitore sollen viel schneller auf Veränderungen in der Bilddarstellung reagieren, was sie besonders für Multimedia-Anwendungen geeignet macht. Die Farben sind brillanter und lebendiger, die Darstellung schärfer. Ihre Leistungsdauer ist jedoch begrenzt, nach rund 10.000 Betriebsstunden lässt die Leuchtkraft nach. Der Bildschirm bekommt dann einen Magenta-Stich. Die Lebensdauer ist jedoch für Geräte, die sich nicht im Dauereinsatz befinden, mehr als ausreichend. In dem Sony-Player dient das Display zur Navigation sowie der Wiedergabe von Filmen.
Die Fertigung der OLEDs bei Sony erfolgt im Rahmen eines Joint Ventures mit Toyota Industries. Die Unternehmen hatten ihre Zusammenarbeit in dem Bereich bereits vor 18 Monaten bekannt gegeben und seitdem gemeinsam in die Forschung und den Aufbau von Produktionsanlagen investiert. (mk)
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