14 Office-Pakete getestet
Openoffice unter Microsoft

KomponentenOffice-AnwendungenSoftwareWorkspace

90% Marktanteil

14 Office-Pakete getestet

Obwohl oder gerade weil die Produkte aus der Office-Reihe von Microsoft den Markt der Büroanwendungen zu fast 90 Prozent dominieren, gibt es noch immer Hersteller, die in diesem Bereich nicht aufgegeben haben und ihre Produkte stark am Marktführer ausrichten. Funktion und Bedienung ähneln sich immer mehr, und Dokumenten-Import und -Export funktionieren meist tadellos.

Seitdem Sun auch noch den Sourcecode für Staroffice freigegeben hat, gibt es mit Openoffice.org sogar eine kostenlose Variante eines Office-Pakets. Dass es recht beliebt ist, zeigen die zigmillionen Downloads und Auslieferungen des rund 65 MByte großen Installationspakets auf diversen Linux- und Zeitschriften CDs. Und selbst wenn darunter auch Benutzer zu finden sind, die sich das Programm einfach mal nur ansehen wollten, so dürfte eine Vielzahl an Installationen dauerhaft auf den Rechnern verblieben sein und die eine oder andere Office-Installation vielleicht auch von der Platte verbannt haben.

MS Office ist für privat zu teuer

14 Office-Pakete getestet

Mit runden 470 Euro ist das Office-Paket von Microsoft selbst in der Basisversion, der Microsoft Office Standard Edition, zu teuer für den Heimgebrauch. Schreibarbeiten, Kalkulationen und Präsentationen lassen sich mit alternativen Programmen wesentlich preiswerter oder sogar kostenlos erledigen. Der Austausch von Dokumenten zwischen den Programmen ist bis auf einige Spezialfälle problemlos möglich.

Auch das Argument der unterschiedlichen Bedienung zählt nicht mehr. Die meisten Hersteller von Alternativprodukten gleichen ihre Programme immer mehr den erfolgreichen Microsoft-Produkten an. Im Büro mit Word arbeiten und zu Hause mit Openoffice.org Writer Texte bearbeiten das funktioniert, ohne dass man sich großartig umgewöhnen müsste.

Das in allen MS-Office-Paketen enthaltene Outlook kann eine Menge aufgrund der Funktionen ist es aber mehr ein Personal Information Manager (PIM) als ein Programm zum Versenden und Empfangen von E-Mail doch in den meisten Fällen reicht für zu Hause ein einfacher E-Mail-Client aus, und der wird bei Windows mit Outlook Express bereits mitgeliefert.

Wer sich absolut nicht für den Einsatz eines Alternativprodukts entscheiden möchte und hauptsächlich Texte schreibt oder bearbeitet, dem kann die Microsoft Works Suite 2004 empfohlen werden. Neben dem eigentlichen Works mit einfacher Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Datenbank und Kalenderfunktion ist in dem Paket auch eine Vollversion von Microsoft Word enthalten. Darüber hinaus gibt es die Multimedia-Enzyklopädie Microsoft Encarta, einen Routenplaner und ein Programm zur Bildbearbeitung.

Schüler & Studenten sparen 70%

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Noch mehr sparen können Schüler, Studenten und Lehrer. Neben einigen anderen Anbietern stellt auch Microsoft eine kostengünstige Version für die genannte Gruppe zur Verfügung. Für runde 135 Euro gibt es eine vollwertige Version der Standard Edition des Office-Pakets. Im Normalfall genügt bereits das einfache Einsenden der Kopie eines gültigen Schüler- oder Studentenausweises, und man erhält das Programmpaket zum Vorzugspreis. Neben dem immensen Preisnachlass hat diese Version auch noch den Vorteil, dass die mitgelieferte Lizenz es gestattet, die Programme auf bis zu drei zum jeweiligen Haushalt gehörenden Rechnern zu installieren.

Neben der geringen Größe des Installationspakets besticht das kostenlose Openoffice .org 1.1.1 auch durch einen verhältnismäßig geringen Festplattenplatzbedarf von knappen 150 MByte. Dafür braucht es allerdings etwas Zeit: Obwohl bereits beim Systemstart die wichtigsten Bestandteile des Openoffice-Pakets geladen werden, dauert das Öffnen von Dokumenten im Openoffice.org Writer gegenüber der momentan aktuellen Word-Version (2003) etwas länger.

Die Textfilter von Openoffice.org 1.1.1 sind mittlerweile so gut programmiert, dass sie problemlos Dokumente der verschiedenen Word-Versionen öffnen und korrekt darstellen. Selbst umfangreichere Tabellen und komplexe Formatierungen unseres Testdokuments (Word 2003) stellen kein Problem dar. Bei der Rechtschreibprüfung kann Openoffice.org zwar nicht mit einer Grammatikprüfung aufwarten, doch es gibt zahlreiche Wörterbücher in den wichtigsten Sprachen. Bei Bedarf besteht die Option, diese einzeln aus dem Web zu laden und zu installieren.

Openoffice kennt alle Formate

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Eine gut funktionierende Silbentrennung, Autotext, Fußnotenverwaltung sowie Makro- und Serienbrieffunktion bieten hohen Bearbeitungskomfort. Mit Hilfe der Layoutpalette Stylist gibt es komfortablere Gestaltungsmöglichkeiten als mit Word. Damit werden Dokumente schnell formatiert. Enthalten sind sämtliche Vorlagen für Zeichen, Absatz, Rahmen, Seiten und Nummerierungen.

Selbstverständlich verfügt Openoffice.org auch über eine einstellbare Autosave-Funktion. Mit deren Hilfe gehen selbst bei einem Programmabsturz während unseres Tests kam es mit der aktuellen Version 1.1.1 allerdings zu keinerlei Ausfällen keine Änderungen verloren.

Neben dem Openoffice-eigenen XML-Format ist es möglich, Dokumente auch in den unterschiedlichen Microsoft-Word-Formaten (selbst Word für DOS wird noch unterstützt), im Rich-Text-Format (RTF), als Text (mit und ohne Formatierungsanweisungen) und natürlich in den verschiedenen Starwriter-Formaten sowie als HTML zu speichern. Mit Openoffice.org Writer produzierte Textdokumente können also problemlos auch mit anderen Programmen weiter bearbeitet werden.

Sehr nützlich ist die integrierte PDF-Exportfunktion. Sie erzeugt ohne zusätzliche Software aus allen Openoffice-Dokumenten komfortabel PDF-Dateien per Mausklick.

Calc rechnet mit Excel-Tabellen

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Die Kompatibilität der im Openoffice-Paket enthaltenen Tabellenkalkulation Calc zu Microsoft Excel ist hervorragend. Selbst beim Import komplexerer Spreadsheets mit vielen Werten, Formeln und Diagrammen kam es beim Test zu keinen Fehlern. Die Bedienung ist ebenfalls sehr an Excel angelehnt, was den Umstieg sehr erleichtert. Neben dem Openoffice.org Calc-eigenen Format XML stehen zum Import alle Excel-, Starcalc-, Text-, Lotus-1-2-3- und verschiedene Datenbankformate zur Verfügung.

Beim Export zeigt sich die Tabellenkalkulation fast genauso flexibel lediglich das Lotus-1-2-3-Format fehlt. Die Tabellendokumente lassen sich ebenfalls wieder ohne Umweg im PDF-Format speichern.

Import / Export

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Beim Import von Powerpoint-Dateien ist etwas Geduld gefragt, denn hier ist das Modul Openoffice.org Impress nicht unbedingt besonders schnell. Dafür kommt es mit Präsentationen im Microsoft-Format spielend zurecht. Neben dem beliebten Powerpoint-Format kann es auch Dateien im Starimpress-Format importieren.

Beim Export stehen die gleichen Formate zur Verfügung. Auf Knopfdruck speichert Openoffice.org Impress vorhandene Projekte zudem als PDF. Auch der Export im HTML-Format ist möglich. Damit Präsentationen auch im Web flüssig ablaufen, exportiert das Programm auf Wunsch im Macromedia-Flash-Format. Auf diese Weise werden selbst ablaufende Vorführungen auf einer Website möglich.

Die Bedienung ist wieder stark an Microsofts Gegenstück ausgerichtet. Auch hier fällt die Eingewöhnung nicht schwer und schnell sind ansprechende Präsentationen mit den unterschiedlichsten Schrift-, Grafik-, Übergangs- und Toneffekten gestaltet.

Der Preis entscheidet

Obwohl das kostenlose Openoffice ohne Datenbank kommt, ist es eindeutig die beste Alternative für all diejenigen, die keinen Schüler- oder Studentenausweis (mehr) haben und nicht viel Geld für ein Office-Paket ausgeben wollen. Professioneller Funktionsumfang, Kompatibilität und Zuverlässigkeit machen die Software auch im Büro zu einer guten Wahl.

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