25 DVD-Brenner getestet
DVD-R in 8:18 Minuten

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Preise fallen

25 DVD-Brenner getestet

Die Preise für DVD-Brenner sind seit Mitte letzten Jahres noch einmal dramatisch gefallen. Während man 2003 noch zwischen 150 und 200 Euro hinlegen musste, gibt es jetzt Geräte wie den NEC ND2500A, der beide Formate mit 8facher Geschwindigkeit brennt und für sage und schreibe 89 Euro zu haben ist. Damit haben die DVD-Brenner den CD-Brennern endgültig den Gnadenstoß versetzt.

Ein DVD-Brenner ist selbst dann sinnvoll, wenn er nur zum Beschreiben von CDs genutzt wird: Die aktuellen 8fach-Brenner erreichen bei CD-Rs jetzt endlich auch bis zu 40fache Brenngeschwindigkeit. Ältere Modelle kommen hier immerhin auf guten 24fach-Speed. Das geringe Tempo der DVD-Writer war mit ein Grund, warum sich ein Großteil der CD-Brenner so lange in den heimischen Rechnern halten konnte. Durch die Geschwindigkeitssteigerung ist das jedoch Schnee von gestern, zumal die Preise für Highspeed-CD-Brenner noch zwischen 35 und 74 Euro liegen. Ein weiterer DVD-Vorteil ist, dass sich die Anzahl der Medien reduziert: Auf die Scheibe passen 4,7 GByte, wobei rein physikalisch nur Platz für 4,37 GByte ist. Auf einen CD-Rohling passen dagegen gerade mal 700 MByte.

8fach-Speed wird Standard

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Die große Beliebtheit von Dual-DVD-Brennern und der günstige Preis hat für hohe Verkaufszahlen gesorgt. Nachdem die meisten Modelle die beiden konkurrierenden Standards DVD-R und DVD+R brennen können, drücken die Hersteller jetzt aufs Tempo. Die neuen Fabrikate können die Scheiben mit 8facher Geschwindigkeit beschreiben. Der Start in diese Klasse lief allerdings nicht ganz problemlos: Plextor feierte zwar mit dem PX708A bereits im Oktober Premiere und hatte damit gut drei Monate Vorsprung doch die passenden Medien sind erst jetzt erhältlich.

Dual-Modelle können beide Formate
Inzwischen bieten fast alle Hersteller 8fach-Brenner an, doch die Ergebnisse sind nicht wirklich überzeugend: Die versprochene Geschwindigkeit wird nicht erreicht, und zu viele der relativ teuren Scheiben landen im Mülleimer. Auf den folgenden Seiten finden Sie eine Zusammenfassung aller von uns getesteten und am Markt erhältlichen DVD-Brenner sämtlicher Formate. Die Sortierung erfolgt nach dem unterstützten Format und der Geschwindigkeit.

Dual-DVD-Brenner, die beide Formate schreiben, sind in der Anschaffung in der Regel etwas teurer. Den höheren Preis rechtfertigen die Hersteller damit, dass sie nicht nur doppelt Lizenzen an das DVD-Forum und die DVD+RW-Allianz bezahlen, sondern auch doppelt so viele Medien in die Firmware integrieren müssen.

Formate bleiben erhalten

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Dass eines der Formate in absehbarer Zeit vom Markt verschwindet, ist unwahrscheinlich. Welches sich in Europa letztendlich durchsetzen wird, ist noch unklar. Aus dem Kampf der Formate ziehen lediglich die Hersteller einen Vorteil, denn bis auf HP, Ricoh, Philips, Benq und NU Tech, die klar Stellung für das Plus-Format beziehen, bieten Firmen wie Plextor, Traxdata, Iomega, Teac, Freecom, Sony, Pioneer, LG, MSI, NEC, Toshiba, Traxdata und Lite On beide Formate an und teilen sich den Markt, bis die Formatfrage geklärt ist. Bislang wurde 8fache Schreibgeschwindigkeit nur vom DVD-Plus-Format unterstützt. Die Hersteller Pioneer, Traxdata, Toshiba und Asus haben nachgezogen und die ersten Geräte mit 8facher-Schreibgeschwindigkeit für DVD-R herausgebracht. Die Geräte der Kollegen Teac, Waitec, Benq und LG erreichen hier nach wie vor nur 4fach-Speed. Neu in unserem Test sind die derzeit angebotenen 8fach-Dual-DVD-Brenner von Benq, Traxdata, Asus, Toshiba, Teac und LG.

Viele Geräte sind baugleich
Die aktuellen DVD-Brenner sind trotz unterschiedlicher Markennamen zum Teil gleich. So beruhen alle DVD+R-/+RW-Rekorder der zweiten Generation auf Ricoh-Technik. Sie unterscheiden sich lediglich in der Firmware. Da weiterhin nur wenige Anbieter Laufwerke aus eigener Produktion entwickeln, setzt sich diese Tradition in der aktuellen Generation fort. Lediglich NEC, Pioneer und Sony sind gleichzeitig auch Hersteller. Baugleich sind zum Beispiel der Lite On LDW811S und der Speer Data LDW811 sowie Benq DW822A und Philips DVDRW824K. NECs DV1300A, Traxdatas DV1300 und Iomegas Dual-DVD-Writer sind in dieser Hinsicht ebenfalls identisch.

Die Neuen schreiben fehlerfrei

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Die Geschwindigkeit der aktuellen Geräte liegt zwischen 7:29 und 13:10 Minuten. Spitzenmodelle wie der Plextor PX-708A brennen eine DVD+R nun in 7:29 Minuten, was 7,4facher Brenngeschwindigkeit entspricht. Doch je höher der Speed ist, desto größer ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass es zu Lesefehlern kommt. Dennoch ist seit unserem letzten Test in Ausgabe 04/2003 die Brennqualität deutlich gestiegen, was unserer aktueller Test bestätigt. Noch vor einem halben Jahr zeigten die beschriebenen Rohlinge der damals aktuellen 4fach- und 2fach-Brenner starke Lesefehler und gravierende Einbrüche im Datenstrom.

Im Test mussten unsere neuen Kandidaten DVD-R/-RW- und DVD+R/+RW-Medien beschreiben. Als Medium verwendeten wir DVD+R-Rohlinge von Philips und DVD-R-Scheiben von Traxdata. 8fach zertifizierte Medien sind bislang zwar nicht im Fachhandel zu sehen, doch auf der Suche nach Anbietern wurden wir bei unserem altbewährten Shop dvdrohlinge24.de fündig.

Die beschriebenen Rohlinge haben wir dann mit unserem Testlaufwerk, dem Pioneer DVD-120T, über den Ziff-Davis-Transfertest ausgelesen. Das Ergebnis dazu finden Sie auf Seite 63. Lediglich bei der Kombination des Benq DW822A mit dem Verbatim-Rohling konnten wir mehrere kleine Unregelmäßigkeiten im Datenstrom feststellen. Alle anderen Resultate zeigen eine saubere Datentransferlinie auf.

Plus schreibt auch für Minus-Player

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Obwohl das Mastering der Stamper bei DVD +R-Medien einfacher ist und man auf den vorgebrannten CSS-Kopierschutzring der DVD-R verzichten kann, gibt es immer noch genügend Laufwerke und Player, die Plus-Medien nicht abspielen. Nach den Spezifikationen sind beide Formate zur DVD-ROM kompatibel, so dass es von den technischen Voraussetzungen her von allen gelesen werden sollte. Klappt das aber nicht, so kann es daran liegen, dass der Player mit der Disk-Kennung im Book-Type-Field nichts anfangen kann. Für vorbeschriebene DVDs steht dort DVD-ROM, für die gebrannten DVD+R oder DVD-R. Ältere Geräte können eventuell mit der Plus-Kennung noch nichts anfangen, da es damals nur das Minus-Format gab. Hierfür bieten die Plus-Brenner von Ricoh, Benq, Philips und Nu Tech aber die Möglichkeit, den Eintrag auf DVD-ROM zu ändern.

Verwenden Sie am besten Rohlinge, von denen Sie wissen, dass Ihr Brenner sie auch über die Firmware unterstützt. NEC, Pioneer, Plextor und Sony veröffentlichen eigene Empfehlungslisten, an die man sich halten sollte. Da jeden Monat eine Vielzahl neuer Rohlingstypen herauskommt, ist es wichtig, dass die Hersteller regelmäßig neue Firmware-Updates anbieten und dass diese vom Anwender auch eingespielt werden. Aber Vorsicht! Immer genau an die Anweisungen halten, da ein falsches Update den Brenner zu Schrott machen kann. Dann wird es mit den Garantieansprüchen kompliziert.

Tipp der Redaktion

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Die Preise für DVD-R-Medien werden 2004 deutlich fallen. Bereits in den nächsten Monaten ist mit einer Senkung der Stückpreise in großem Umfang zu rechnen. Der Grund dafür ist die starke Anhebung der Produktionskapazität bei den drei größten Herstellern von DVD-R-Rohlingen. Da der Großteil aller hergestellten Scheiben aus den Werken dieser Produzenten stammt, wird die Erhöhung ausschlaggebend für die Preisentwicklung sein, zumal sich der Bedarf an Rohlingen nach brancheninternen Berechnungen verfünffachen wird.

Übersichtstabelle

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