Google deckt Unregelmäßigkeit vor Börsengang selbst auf
Beim anstehenden Börsengang des Suchmaschinenbetreibers Google sind bereits im Vorfeld Unregelmäßigkeiten bekannt geworden. Das Unternehmen soll insgesamt 23 Millionen Aktien unter der Hand an seine Mitarbeiter und mehrere Berater verkauft haben. Google hatte den Fehler in einer gestern am Unternehmenssitz in Mountain View, Kalifornien, veröffentlichten Stellungnahme selbst aufgedeckt und bietet den Käufern nun ein Rückkaufprogramm an. In dieses will der Suchmaschinenbetreiber insgesamt 25,9 Millionen Dollar investieren.
Die Aktien wurden seit dem September 2001 an insgesamt 1.105 ehemalige und noch angestellte Beschäftigte ausgegeben, die Börsenaufsicht informierte Google darüber jedoch nicht. Dies könnte zu Sanktionen durch die Behörde führen. Unsicher ist auch, wie viele der Aktieneigentümer bereit sind, Anteile für einen Betrag zurückzugeben, der deutlich unter dem erwarteten Börsenwert liegt.
Über die möglichen Auswirkungen auf das IPO ist bisher noch nichts bekannt. Google will seinen Börsengang in Kürze vollziehen, sollten sich einige Investoren noch in dieser Woche zu höheren Geboten entscheiden, könnte der Handel sogar schon am kommenden Dienstag starten. Erwartet wird ein Ertrag in Höhe von 3,3 Milliarden Dollar. Dieser wird zum Teil in die Kassen des Unternehmens fließen, aber auch die Gründer und frühe Investoren können mit einer stattlichen Summe rechnen. Der Ausgabepreis liegt zwischen 108 Dollar und 135 Dollar je Aktie.
Die früher ausgegeben Aktien könnten bereits in etwa einem Monat frei an der Börse gehandelt werden, wenn die Besitzer nicht auf das Angebot Googles eingehen. Ein weiteres Angebot Googles richtet sich an 301 Beschäftigte, deren Aktienoptionen im Wert zwischen 30 Cent und 80 Euro zurückgekauft werden sollen. (ck/
internet.com/kh)