Harte Nuss geknackt: Oracle übernimmt PeopleSoft

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Die Übernahmeschlacht ist vorbei: In einem der größten Deals der Geschichte des Silicon Valley begibt sich der kleinere Partner PeopleSoft in die Obhut des Datenbank-Riesen Oracle. Die filmreife Schlacht um die feindliche Übernahme dauert schon seit Sommer 2003 an.

Im Januar soll die Integration inhaltlich und buchhalterisch abgeschlossen sein. Bis dahin zahlt Oracle für jede PeopleSoft-Aktie 26,50 Dollar. Das noch einmal erhöhte Angebot stimmte offenbar einige entscheidende Aktionäre um.

Weil Peoplesoft in jüngster Zeit verunsicherte Kunden davonliefen, sichert Oracle-Chef Larry Ellison den Kunden des Kleineren mit der Übernahme auch weiteren Support für die vorhandenen Applikationen zu. Man möchte die PeopleSoft-Produkte sogar erweitern und die Version 9 der PeopleSoft-Applikation entwickeln. Auch die Business-Software von J.D.Edwards soll ausgebaut werden. Der Support für die Produkte soll weltweit in das Netz von Oracle integriert werden.

Noch allerdings muss Ellison gegen Barrieren kämpfen, die kritische PeopleSoft-Anteilseigner in ihr Kundenschutzprogramm integrierten, um den hungrigen Haifisch Ellison abzuschrecken. Obwohl der Manager die Kunden des gekauften Unternehmens beruhigen möchte, hat er noch einige harte Nüsse zu knacken – und möglicherweise bis zu 2 Milliarden Dollar in das Aufbrechen oder Erfüllen dieser Barrieren zu stecken. (mk)

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