Notebook oder Laptop? – Technische Unterschiede und Preisniveau im Vergleich
Portable Computer werden auf unterschiedliche Weise bezeichnet: Laptop, Notebook oder auch Netbook. Im Laufe der Zeit hat sich für die verschiedenen Geräte eine synonyme in den allgemeinen Sprachgebrauch eingeschlichen, was nicht richtig ist. Doch wo liegen die Unterschiede zwischen den Geräten? Und wie sieht es mit der Preisgestaltung aus?
Früher wurden die Begriffe Laptop und Notebook ganz deutlich voneinander getrennt, da beiden Computertypen ein klar definiertes Aufgabengebiet zugeteilt wurde. In den letzten Jahren hat sich jedoch der technologische Standard so rasant entwickelt, dass sich der Markt der portablen Computer komplett neu erfunden hat.
Neben Smartphones, Tablets und anderen mobilen Endgeräten haben auch Laptops und Notebooks einige Veränderungen erfahren. Dadurch sind nicht zuletzt die sonst so klaren Abgrenzungen immer weiter verschwommen. Mittlerweile gibt es Geräte, die gerne als Alleskönner bezeichnet werden und nicht nur für ein spezielles Anwendungsgebiet geeignet sind.
Sowohl Laptops als auch Notebooks weisen heute wesentlich mehr Rechenleistung als noch vor einigen Jahren auf. Das liegt einerseits am technologischen Fortschritt, anderseits ist aber auch die Erwartungshaltung an die Geräte enorm gestiegen.
Der Leistungsschub hat sich im Umkehrschluss auch auf die Preisgestaltung ausgewirkt. Gleichzeitig ist aber auch die Vielfalt an Modellen massiv gewachsen, so dass sich unter anderem unzählige Notebook-Angebote im Internet tummeln.
Aber auch die Auswahl an Laptops bedient so gut wie jeden Geschmack. Welcher Computertyp letztlich günstiger ist, hängt von vielen einzelnen Faktoren ab, die es vorab zu klären gilt. In aller erster Linie muss man sich jedoch darüber im Klaren sein, wo die zentralen Unterschiede liegen.
Ähnlich und doch so verschieden
Notebook oder Laptop – welcher Gerätetyp ist für welche Aufgaben besser geeignet? Laptops sind in der Regel etwas bulliger und schwerer als die Ihnen verwandten Notebooks. Das liegt vor allem an den verbauten Komponenten, die dafür aber für mehr Leistung sorgen. Nicht umsonst werden Laptops gerne als Ersatz für Stand-Rechner verwendet.
Die Hardware ist meist auf einem ähnlichen Level wie beim klassischen Desktop-PC, die Aufmachung gewährleistet dafür jedoch wesentlich mehr Mobilität. Gleichzeitig fallen zusätzliche Gerätschaften wie Maus, Tastatur oder Bildschirm weg, wodurch aber auch Nachteile bei der Bedienung entstehen können.
Notebooks dagegen sind auf maximalen Transportkomfort ausgelegt. Sie sind meist deutlich schlanker, schlichter und leichter. Dafür ist der Funktionsumfang etwas eingeschränkter als bei den Laptops. Wer also einen tragbaren Computer für Office-Anwendungen und ähnliche Funktionen sucht, ist mit einem Notebook bestens bedient.
Leistung beeinflusst Preis
Der Leistungsunterschied zwischen den beiden Gerätetypen übt den größten Einfluss auf die Preisgestaltung aus. Da Notebooks in erster Linie für Office-Programm, E-Mails und für das Surfen im Internet genutzt werden, kommen die leichten Geräte mit weniger Hardware aus.
So wird z.B. komplett auf eine Grafikkarte verzichtet, da eine On-Board-Karte völlig ausreichend für das beanspruchte Aufgabengebiet ist. Auch der Arbeitsspeicher fährt auf Sparflamme und ist meist nur mit einem Slot im Motherboard belegt.
Da beide Komponenten im Hardwarebereich die kostspieligsten Faktoren sind, kostet ein Notebook meist deutlich weniger als ein Laptop.
Größe – der offensichtlichste Unterschied
Der unterschiedliche Hardwareumfang macht sich vor allem in der Größe der beiden Gerätetypen bemerkbar. Die Bildschirme von Laptops sind meist größer als die von Notebooks. Dadurch ist auch das Gesamtgerät automatisch größer dimensioniert.
Die Differenz in dieser Kategorie lässt sich auch bereits an der Namensgebung erkennen. Notebook steht im Englischen für Notizbuch. Ein Umstand, der schon im Vorfeld andeutet, dass die Hardware hier nicht ganz so komplex ausfällt.
Anschlüsse & Akku
Zwar sind Laptops teurer als Notebooks, dafür warten sie mit mehr Leistung auf. Doch auch in weiteren Bereich genießt der größere Gerätetyp Vorzüge. Das gilt unter anderem für die Anschlussvielfalt.
Gleichwohl der Trend immer weiter dahinzeigt, komplett auf ein DVD-Laufwerk zu verzichten, haben viele Modelle noch eines verbaut. Wer für Datenträger noch gerne auf CD, DVD oder Blu-ray zurückgreift, ist hier bestens versorgt.
Aber auch die Anschlussmöglichkeiten machen Laptops wesentlich umfangreicher. Neben den unterschiedlichen USB-Ports ist es meist ein HDMI-Zugang, der für Mehrwert sorgt. Per entsprechendem Kabel kann sowohl Bild als auch Ton auf ein anderes Gerät – meist auf den Fernseher – projiziert werden. So steht einem gemütlichen Filmabend oder einem spannenden Serienmarathon nichts im Wege. Notebooks weisen dagegen meist nur ein oder zwei Anschlussmöglichkeiten für USB-Geräte auf.
Einen ähnlich großen Unterschied gibt es auch im Bereich der Akkuleistung. Da Notebooks auf maximalen Komfort setzen, der auf einem schlichten und schlanken Gehäuse basiert, bleibt nicht viel Spielraum für einen High-End-Akku. Bei Laptops sieht das anders aus. Es sollte daher nicht überraschen, dass die bulligere Variante wesentlich mehr Akkupower mitbringt.
Grenzen verschwimmen bei modernen Modellen
Sucht man im Internet nach einem Laptop oder einem Notebook, wird schnell deutlich, dass sowohl die Online-Händler als auch Hersteller wie Microsoft oder Apple selbst kaum noch zwischen den Gerätetypen unterscheiden. Das macht die Sache als Konsument auf den ersten Blick nicht gerade einfacher.
Allerdings gibt es keinen Grund zur Panik. Die Unterschiede zwischen den beiden portablen Computern sind in der heutigen Zeit nicht mehr so relevant wie früher. Die einzelnen Hardwarekomponenten wie Prozessor, Grafikkarte, Arbeitsspeicher oder Festplatte sind im Laufe der Jahre immer kleiner geworden, haben im gleichen Atemzug aber leistungstechnisch zugelegt. Dadurch war es möglich, auch den schwächeren Notebooks einen Performance-Boost zu verabreichen, ohne das schlanke Design zu gefährden.
Es kommt also nicht von ungefähr, dass die Begriffe Notebook und Laptop so gut wie in jedem Shop synonym verwendet werden. Doch bei all der technologischen Entwicklung bleiben sowohl individuelle Kernkompetenzen als auch Preisgestaltung erhalten.
Notebooks eignen sich nach wie vor hauptsächlich für klassische Anwendungen. Programme, die hohe Ansprüche an die Hardware setzen, sind zwar mittlerweile auch zum Teil möglich, dennoch ist die Grenze schnell erreicht. Für dieses Aufgabengebiet bleiben die Laptops Anlaufstelle Nummer eins. Die Ersatz-PCs eignen sich z.B. fürs Gaming sowie für die Bild- und Videobearbeitung.
Weniger Geld für weniger Leistung
Notebooks wurden zwar in den letzten Jahren mit mehr Leistung versehen, kommen jedoch weiterhin nicht im Ansatz an den Funktionsumfang der Laptops heran. Das spiegelt sich auch in der Preisgestaltung beider Gerätetypen wider.
Notebooks sind deutlich günstiger und meist zwischen 300 und 700 Euro zu haben. Die teureren Laptops gibt es zwar auch in einer ähnlichen Preiskategorie, können aber schnell über 1.000 Euro kosten.