Linux-Websites werden öfter “verschandelt”

SicherheitSicherheitsmanagement

Den Statistiken der Website Zone-H zufolge, die Einbrüche in Webseiten und deren “Verschandelung” (Defacements) dokumentiert, wurden vergangenes Jahr Webseiten auf Linux-Servern mehr als doppelt so oft erfolgreich verschandelt wie solche auf Windows-Servern. Sieht man die Statistiken zur eingesetzten Webserver-Software der “Defacement”-Opfer an, zeigt sich sogar, dass Seiten im Apache-Server dreimal so oft entstellt wurden wie die unter Microsofts IIS.

2007 wurden ungefähr eine halbe Million Webseiten-Entstellungen registriert. Ob mit dieser Archivierung von Defacements aber noch lange fortgefahren wird, wissen die Betreiber selbst nicht: Sie stellen derzeit in Frage, ob es noch Sinn macht, ihr Archiv fortzuführen. Schon Anfang des Monats beschrieben die Betreiber des Systems in ihrem Blog, dass sie viele Trends der IT-Security durch die Beobachtung der Defacements oft schon vor den Security-Unternehmen meldeten, dass sich weiterhin herausgestellt habe, welche Zeitverschwendung der Krieg zwischen Linux- und Windows-Anhängern war und wie sie das Ansteigen von brasilianischen Defacern und schließlich Kriminellen zuerst erkannten sowie den Aufstieg der “Muslim Hackerworld” anhand der Defacements hervorsahen.

Doch diese eher im Sinne der Security gedachte Site sei ohne absicht inzwischen eher zu einer Art Hitliste für Hacker geworden. Zudem würden Behörden die Betreiber der Site krimineller Machenschaften verdächtigen: So wurde etwa Zone-H-Gründer Roberto Preatoni im November im Zusammenhang mit einem Fall von Industriespionage bei der Telekom Italia festgenommen. Und so sei das Fortbestehen des Dienstes in Gefahr. (mk)

Lesen Sie auch :
Anklicken um die Biografie des Autors zu lesen  Anklicken um die Biografie des Autors zu verbergen