AMD kündigt Triple-Core-CPU an
Im Rahmen einer Telefonkonferenz ließ AMD-CTO Guiseppe Amato am Freitag eine kleine Bombe platzen: Pünktlich zum Start des Intel Developer Forums IDF kündigte er eine Triple-Core-CPU an. Wohlgemerkt, nachdem AMD seine erste Quad-Core-CPU auf den Markt gebracht hat.
Insgesamt hielt sich Amato recht bedeckt mit Infos. Auf die Frage, ob es sich denn dabei um ein Quad-Core-Modell handle, betonte er, dass es eine komplette speziell auf drei Kerne ausgelegte Neuentwicklung sei.
Zum Einsatz kommen soll der Drilling allerdings nur im Consumer- und Desktop-Bereich, der Einsatz in Servern ist nicht geplant. Amato begründete dies mit vielen Kundenanfragen nach einer “leisen, stromsparenden und vor allem flexiblen CPU”. In punkto Kompatibilität bleibe alles beim Alten: Absolut kompatibel soll sie sein zu Mainboards die auch mit Phenom-CPUs zusammenarbeiten, da auf der Barcelona-Plattform basierend. Selbst die (wenigen) technischen Daten gleichen den bereits bekannten Modellen: Der L2-Cache pro Kern wird 512 KByte groß sein, den gemeinsamen L3-Cache wurden mit 2 MByte angegeben. Über Taktfrequenzen sprach Amato erst gar nicht.
Dass der im ersten Quartal 2008 erscheinende Prozessor von den Kunden angenommen werden würde, daran besteht in Amatos Augen kein Zweifel. Immerhin biete man dem Anwender damit die Flexibilität nach der er verlangt habe: Das 3-Core-Modell würde weniger Energie benötigen als die Quad-Core-Brüder, auch die Verlustleistung soll geringer ausfallen. Alle anderen Faktoren sollen von der jeweils eingesetzten Applikation abhängen: Power wenn benötigt, niedriger Energieverbrauch wenn gewünscht. Beim Preis ließ sich der AMD-CTO ebenfalls nicht in die Karten schauen. Zwischen dem der Vier- und der Zweikern-CPUs soll er liegen.
Triple-Core-Prozessoren sind freilich nichts Neues. So setzt Microsoft bei der Xbox 360 einen IBM PowerPC-Prozessor mit 3,2 GHz-Taktung ein. (tkr/mr)
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