IBM: Super-Prozessor “Cell” geht 2005 in Serienproduktion
Der Technologiekonzern IBM geht mit seinem Super-Prozessor “Cell” 2005 in Serienproduktion. Eine entsprechende Bekanntgabe wird für den heutigen Montag erwartet. Erste Geräte sollen im kommenden Jahr erscheinen, Anfang 2006 wird dann der Massenmarkt im Bereich Consumer Electronics adressiert. Den Prozessor hat IBM gemeinsam mit Sony und Toshiba entwickelt. Sony hatte im April 2003 die Ausgaben für die Schaffung von Cell in den nächsten drei Jahren mit 1,82 Milliarden Dollar beziffert. Gefertigt wird auf 300 Millimeter-Wafern mit Strukturbreiten von 65 Nanometern.
Cell ist neben dem Einsatz in der Playstation 3 auch geeignet, Videostreams vom TV-Kabel oder per Satellit zu verarbeiten und für hoch auflösende Plasma-Fernseher bereitzustellen. Auch interaktive Filme und viele verschiedene Perspektiven für Computer-Games werden so möglich. Erste HD-Fernseher mit Cell-CPU kommen 2005 von Sony und Toshiba, “Home-Server für Breitband-Content” von Sony. Für die sagenumwobene Spielekonsole Playstation 3 hat der Hersteller bisher keinen Termin bekannt gegeben. Analysten erwarten einen Markteinstieg aber nicht vor 2006.
Sony und IBM werden heute zudem gemeinsam eine Cell-basierte Workstation ankündigen, die sich an Entwickler von Videospielen richtet. Ein Preis steht hier noch nicht fest.
Eine Multi-Prozessor Version der Workstation soll 16 Billionen Rechenoperation pro Sekunde erreichen, und damit ca. auf Platz 13 der Liste der Supercomputer landen. (mk)
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