One S9: HTC zeigt Mittelklasse-Smartphone mit 13-Megapixel-Hauptkamera

Das 5 Zoll große Gerät verfügt grundsätzlich über dieselbe technische Ausstattung wie die One M9 Prime Camera Edition. Leicht überarbeitet hat HTC lediglich das Unibody-Metallgehäuse. Mit einer UVP von 499 Euro ist das aktuelle One-Modell allerdings 70 Euro teurer.
HTC hat knapp zwei Wochen nach seinem Spitzen-Smartphone HTC 10 mit dem One S9 nun das jüngste Modell seiner One-Reihe präsentiert. Das Gerät kommt wie die anderen Vertreter der Reihe in einem Unibody-Metallgehäuse. Hinsichtlich der Hauptkamera integriert der Anbieter anders als beim HTC 10 nicht seine Ultrapixel-Technik, sondern setzt wie beim One M9 Prime Camera Edition auf ein gewöhnliches 13-Megapixel-Modell mit optischem Bildstabilisator (OIS). Grundsätzlich steckt im One S9 größtenteils die Technik des One M9 Prime Camera Edition – nur das Gehäuse ist neu.
Der OIS soll ungewollte Handbewegungen binnen 0,125 Millisekunden erfassen und auf diese Weise auch bei schlechten Lichtverhältnissen scharfe Aufnahmen sicherstellen. Der BSI-Sensor wird durch einen Autofokus, eine f/2.0-Blende, eine 27,8-Millimeter-Brennweite und einen Dual-Color-LED-Blitz ergänzt. Video lassen sich mit einer Auflösung von bis zu 4K aufzeichnen. Die leicht aus dem Gehäuse herausstehende Linse wird genau wie beim iPhone durch Saphirglas vor Kratzern bewahrt.
Die Frontkamera nutzt demgegenüber aber HTCs Ultrapixel-Technik. Diese kommt ebenfalls im Zusammenspiel mit einem lichtstarken BSI-Sensor und einer f/2.0-Blende sowie 26,8 Millimetern Brennweite zum Einsatz. Die Kamera löst 4 Megapixel auf, Videos lassen sich mit bis zu 1080p aufnehmen. Tools zur Bildbearbeitung liefert HTC schon mit. Die “Dynamic Sensing Engine” soll Farbtöne im gesamten Bildbereich automatisch ausgeglichen machen. Im Pro-Modus können Anwender Bilder im RAW-Format bearbeiten und Aufnahmeeinstellungen wie Belichtungsniveau oder Weißabgleich manuell abstimmen.
Der 5-Zoll-Screen des One S9 offeriert eine Full-HD-Auflösung von 1920 mal 1080 Pixeln und soll sich ebenso mit Handschuhen bedienen lassen. Die Pixeldichte beträgt 440 ppi. Als Schutz vor Kratzern kommt Gorilla Glass 4 zum Einsatz. Mit Abmessungen von 14,5 mal 7 mal 1,06 Zentimetern und einem Gewicht von 158 Gramm ist das One S9 ungefähr so groß und schwer wie das One M9. Letzteres fällt lediglich einen Millimeter dünner aus.

Im Gegensatz zu bisherigen Topmodellen wie dem One M9 und dem HTC 10 wird das One S9 nicht mehr von einer Qualcomm-CPU angetrieben, sondern von MediaTeks 64-Bit-CPU Helio X10, deren acht Kerne mit bis zu 2 GHz takten. An Arbeitsspeicher sind 2 GByte DDR3-RAM verbaut. Der nur 16 GByte große interne Speicher kann mittels MicroSD-Karte theoretisch um bis zu 2 TByte erweitert werden.
Die Kommunikationsoptionen umfassen Dual-Band-WLAN nach dem Standard 802.11ac, Bluetooth 4.1, NFC, LTE der Kategorie 4 (bis zu 150 MBit/s) sowie Wi-Fi Direct, DLNA und Miracast. Zu Navigationszwecken dienen GPS, Glonass oder Beidou. Zu den weiteren Anschlüssen zählen ein Micro-USB-2.0-Port und eine 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse für Kopfhörer respektive Headset. Die Soundausgabe am Gerät übernehmen wie von HTC gewohnt vorderseitige BoomSound-Stereolautsprecher mit Dolby-Audio-Zertifizierung.

Die Laufzeit des nicht wechselbaren 2840-mAh-Akkus spezifiziert der Anbieter im 3G-Betrieb auf bis zu 13 Stunden Gesprächsdauer respektive auf über 27 Tagen Standbyzeit. Als Betriebssystem ist werkseitig Android 6.0 Marshmallow installiert, das HTC um Version 7 seiner Sense-Oberfläche ergänzt. Der Sense-Homescreen zeigt Apps abhängig vom aktuellen Standort des Anwenders an, also beispielsweise arbeitsbezogene Anwendungen im Büro oder Spiele zu Hause. HTC BlinkFeed stellt wiederum Social-Media-Updates oder die neuesten Nachrichten bei Bedarf auf dem Startbildschirm dar. Mit HTC Themes kann nicht zuletzt das Oberflächendesign automatisch auf ein frei wählbares Hintergrundbild abgestimmt werden.
Das One S9 wird ab Mitte Mai in den drei Farbvarianten “Gunmetal Grey” (Schwarz), “Gold on Silver” (Silber mit Goldrahmen) und “Gold on Gold” in Deutschland erhältlich sein. Die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) beläuft sich auf 499 Euro, womit sie 70 Euro über dem Einführungspreis des technisch praktisch identischen One M9 Prime Camera Edition liegt. Das einstige Spitzenmodell One M9 ist im Internet mittlerweile schon für 400 Euro erhältlich. Als Zubehör offeriert HTC unter anderem eine Dot-View-Hülle, die im geschlossenen Zustand das Ablesen von App-Benachrichtigungen ermöglicht.
[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]
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