Netgear aktualisiert Angebot an komplett managebaren Switches für KMU
In der Reihe ProSafe 4300 liegt der Schwerpunkt darauf, 10-Gigabit-Ethernet möglichst breit und möglichst günstig verfügbar zu machen. Ungewöhnlich sind zwei Modelle, die im Serverschrank nur die halbe Breite einnehmen, aber 8 respektive 12 Ports bieten. Der M4200 ist mit 2,5-Gigabit-PoE-Ports für die Anbindung der neuen Generation schneller WLAN-Access-Points gedacht. Die UVP dafür beginnt bei 1150 Euro Netto.
Netgear hat auf der CeBIT zwei Reihen neuer Switches für KMU angekündigt. Die Reihe ProSafe M4300 soll mittelfristig die bisher für den Markt angeboten Produkte ablösen, das Portfolio etwas vereinheitlichen und dennoch Flexibilität bei der Netzwerkausstattung gewährleisten.
Mit der Reihe M4200 will man vor allem der Tatsache Rechnung tragen, dass die Entwicklung bei WLAN-Technologien rasch vorangeschritten ist und bereits die ersten Access Points mit Durchsatzraten von bis zu 2,5 GBit/s (802.11ac Wave 2) erhältlich sind. Damit nicht die Netzwerkanbindung zum Flaschenhals wird, die Kosten aber dennoch überschaubar bleiben, ist sie mit 2,5-Gigabit-Ports und zwei 10-Gigabit-Uplink-Ports ausgerüstet
Netgear Switch-Reihe M4300
Die Neuvorstellungen der Reihe M4300 sind durchgängig mit 10-Gigabit-Ports ausgerüstet und bieten nun auch Out-of-Band-Management. Besonderheit ist ein Modell, dass im Rack nur die halbe Breite einnimmt, sich aber mit einem zugehörigen Kit dennoch dort platzieren lässt. Die Modelle M4300-8X8F und M430012X12F bringen jeweils die namengebenden 8 beziehungsweise 12 SFP- und RJ45-Anschlüsse mit.
Außerdem werden in der Reihe diverse weitere, wie üblich die ganze Breite des Racks einnehmende Switches, mit 24 und 48 10-Gigabit-Ports angeboten. Auch hier weist der Hersteller darauf hin, dass sie nun mit einem Gigabit-Port für Out-of-Band-Management in der Vorderseite ausgerüstet sind. Sie lassen sich alle trotz der unterschiedlichen Ausstattung zu einem Stack zusammenfassen und dann als logische Einheit verwalten. Für die Verwaltung steht eine Web-Konsole zur Verfügung, lässt sich aber auch auf ein CLI zurückgreifen – für “IT-Administratoren, die Befehle anderer Anbieter gewohnt sind”, wie der Hersteller erklärt.
Im Gegensatz zu den “halben” Switches bieten sie jeweils zwei redundant ausgelegte Netzteile. Von ihnen ist jeweils ein Modell mit Unterstützung für Power-over-Ethernet (PoE+ mit bis zu 30 Watt pro Port) erhältlich. Dort lassen sich über ein oder zwei Einheiten zwischen 480 und 720 Watt bereitstellen. Bei der Ausstattung der Ports gibt es mehrere Varianten mit Kupfer oder SFP+.
In Bezug auf die Software bringen die Switches das mit, was man von ihnen erwarten darf, zusätzliche Lizenzen sind laut Hersteller nicht erforderlich. Sie unterstützen etwa IPv4 und IPv6, statisches und regelbasiertes Routing, RIP, OSPF und VRRP sowie PIM-dynamisches Routing. Auch PVST und PVRSTP, Voice-VLAN mit Erkennung von SIP, H323 und SCCP wird unterstützt. Neu hinzugekommen ist zudem die Funktion “Link Dependancy”, womit Ports je nach Link-Status aktiviert oder deaktiviert werden können.
Gegenüber ITespresso nannte der Hersteller für die in den nächsten Monaten auf den Markt kommenden Netzwerkkomponenten bislang lediglich ausgewähltem Preise. So soll etwa der ProSafe M4300-24X24F – also die Variante mit 24 10-Gigabit-Ports, davon je 12 mit Kupfer und die Hälfte mit Glasfaser, – netto 2350 Euro kosten. Damit liegt der Preis pro 10-Gigabit-Port rechnerisch bei 97 Euro. Der ProSafe M4300-28G in der Ausführung mit 24 Gigabit-Ethernet-Ports wie vier 10-Gigabit-Ports (2 davon SFP+ und 2 Kupfer) wird bereits zur UVP von 1110 Euro netto erhältlich sein.
Netgear Switch Prosafe M4200
Der Netgear ProSafe M4200 soll zur Netto-UVP von 1150 Euro in den Handel kommen. Besonderheit auf den ersten Blick ist, dass der Switch bei der für den Rack-Einbau üblichen Breite nur rund 10 Zentimeter tief ist. Grund dafür ist, dass Netgear davon ausgeht, dass er vielfach gar nicht im Serverschrank, sondern oft unter abgehängten Decken oder anderswo im Gebäude zum Einsatz kommen wird. Dafür wird ein Montagesatz mitgeliefert, mit dem sich der Switch nahezu überall horizontal oder vertikal befestigen lässt.
Er ist dafür gedacht, zunächst einmal die neuen, leistungsfähigen WLAN-Access-Points anzubinden, die nach dem Standard 802.11ac Wave 2 arbeiten und damit im Idealfall bis zu 2,5 GBit/s übertragen. In Zukunft könnte er aber auch dazu dienen, IP-Überwachungskameras anzubinden oder Unified Communications zu unterstützen. Aufgrund er flexiblen Montageoptionen und der kompakten Bauweise sieht Netgear auch gute Einsatzmöglichkeiten bei Veranstaltungen, oder anderen, zeitlich befristeten und nicht den typischen Büroumgebungen entsprechenden Szenarien.
Das Problem ist derzeit, dass dann nicht mehr das WLAN, sondern die Netzwerkanbindung zum Flaschenhals wird. In vielen Fällen steht hier gerade einmal 1 GBit/s zur Verfügung. Für Trunking sind oft nicht genug Ports vorhanden, 10 Gigabit wird dagegen als zu teuer erachtet. Hier springt dann der ProSafe M4200-10M-PoE+ in die Bresche. Er bietet sechs Ports mit Unterstützung für 2,5-Gigabit-Ethernet sowie zwei weitere Anschlüsse mit 5-Gigabit-Ethernet.
Alle Ports unterstützen wie es der Name schon andeutet zudem Power over Ethernet in der Ausprägung PoE+), können also bis zu 30 Watt übertragen. Das Betriebsgeräusch gibt Netgear mit 28,9 dB bei einer Temperatur von 25 Grad an. Damit störe der Switch auch in Büroumgebungen nicht, da er die dort sonst üblichen Geräusche nicht übertreffe. Wie gewohnt, gewährt Netgear auch auf die Neuvorstellungen seine Lifetime-Hardware-Garantie, verspricht ebenso lange technischen Support und bei Schäden Austausch am nächsten Werktag.