AVM beginnt mit Verkauf der Fritz Box 6820 LTE
Sie wiegt 170 Gramm und ist lediglich 13,4 mal 6,4 mal 9,9 Zentimeter groß. AVM empfiehlt sie nicht nur für den Einsatz zuhause, sondern auch auf Reisen. Dafür unterstützt die Fritz Box 6820 LTE sechs LTE- und drei UMTS-Frequenzen. Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 199 Euro.
AVM hat mit einiger Verzögerung gegenüber dem ursprünglichen Plan nun die bereits zur CeBIT 2015 angekündigte Fritz Box 6820 LTE auf den Markt gebracht. Damit hat der Berliner Hersteller nun erstmals einen Router im Programm, der zur Anbindung an das Internet auch LTE und UMTS unterstützt. Lokal werden die Daten via WLAN nach 802.11 n im 2,4 GHz-Band übertragen.
Das verbaute LTE-Kategorie-4-Modem (CAT 4 FDD) unterstützt alle sechs in Europa genutzten LTE-Frequenzen sowie UMTS mit 2,1 GHz, 900 MHz und 850 MHz. Bei nicht ausreichender LTE- oder UMTS-Netzabdeckung ist ein Fallback auf GSM/EDGE/GPRS vorgesehen. Außerdem wird Roaming unterstützt. Für die Mobilfunkverbindung wird eine LTE-SIM-Karte im Mini-SIM-Format benötigt, die von unten in das Gehäuse eingeschoben wird.
Die für die Funkverbindungen erforderlichen Antennen sind alle in dem 13,4 mal 6,4 mal 9,9 Zentimeter großen Gehäuse untergebracht. Eine Antennenausrichthilfe unterstützt Nutzer dabei, die Fritz Box jeweils bestmöglich zu platzieren. Sie erreicht dann laut Anbieter bis zu 150 MBit/s im Download und maximal 50 MBit/s beim Upload. Mit diesen Eigenschaften empfiehlt AVM die ohne Kabel und Netzteil 170 Gramm schwere Fritz Box 6820 LTE sowohl für zuhause als auch unterwegs.
Im Gegensatz zur Fritz Box 6840 LTE und der Fritz Box 6842 LTE bringt die Neuvorstellung allerdings nur einen statt vier Ethernet-Ports und keinen analogen Anschluss für ein Telefon mit. Auch DECT-Unterstützung, wie sie die ebenfalls mit einem Ethernet-Port ausgerüstete Fritz Box 6810 LTE bietet, sucht man hier vergebens. Einen umfassenden Vergleich zwischen den derzeit erhältlichen vier AVM-Router mit LTE bietet das Bild am Ende dieses Artikels.
Wie bei AVM üblich, gehören zu den Router-Funktionen eine Firewall mit NAT (Network Adresss Translation), DHCP-Server, DynDNS-Client, UPnP sowie eine Stateful Packet Inspection Firewall mit Portfreigabe. Unterstützt werden sowohl IPv4 und IPv6, auch IPSec gehört zum Leistungsumfang, womit sich VPN-Tunnel aufbauen lassen. Das WLAN lässt sich über eine Taste am Gehäuse einfach an- und abschalten. Verschlüsselung mit WPA2 ist ab Werk aktiviert, eine WPS-Taste erlaubt die einfache Verbindung mit anderen Geräten, die WiFi Protected Setup unterstützen.
Als Firmware ist ab Werk zunächst noch Fritz OS 6.40 aufgespielt. AVM hat aber bereits damit begonnen, Fritz OS 6.50 zu verteilen. Es steht derzeit für die Fritz Box 7490 zur Verfügung, soll aber “Anfang 2016” nach und nach auch für andere Modelle kommen. Nutzer erhalten dann bis zu 120 neue oder ergänzte Funktionen. Wegen der kürzlich bekannt gemachten Sicherheitslücke in der AVM-Firmware brauchen sich Nutzer aber keine Sorgen zu machen: Sie steckt nur in Versionen vor Fritz OS 6.30.
Bereits jetzt unterstützt die Fritz Box 6820 LTE praktische Funktionen wie den WLAN-Gastzugang und die Kindersicherung. Als Zubehör empfiehlt AVM die kostenlos aber derzeit nur für Android verfügbare Fritz App WLAN. Sie dient zum Verbinden mit Router und informiert über Details zur WLAN-Verbindung. Außerdem hilft sie mit einer Pegelanzeige die Qualität des WLAN-Empfangs auf dem Endgerät zu prüfen.
Eine mögliche Alternative zu AVMs Neuvorstellung ist das Modell DWR-932 von D-Link. Auch er erreicht per LTE Übertragungsraten von bis zu 150 MBit/s im Download und 50 MBit/s im Upload. Allerdings ist hier noch ein Akku mit einer Kapazität von 2020 mAh integriert, der für eine Betriebsdauer von vier Stunden ausreichen soll. Informationen zu Signalstärke, Status der Internetverbindung, verbundene WLAN-Clients oder Akku-Ladestand zeigt der Router auf einem LC-Display an. Der empfohlene Verkaufspreis liegt bei 186 Euro.
Mit gut 220 Euro ist der Zyxel WAH7760 zwar etwas teurer, dafür verspricht der Hersteller aber auch einen Datendurchsatz von bis zu 300 MBit/s im Mobilfunknetz und hat ein WLAN-Modul nach dem neueren Standard 802.11ac verbaut. Außerdem weist der verbaute (und austauschbare) Akku hier eine Kapazität von 2800 mAh auf. Das reicht laut Zyxel dann je nach Nutzung für bis zu zehn Stunden Betriebsdauer oder gut 12 Tage Standby.