Western Digital will ownCloud verbrauchertauglich machen

Western Digital und ownCloud wollen gemeinsam ein zunächst auf dem Raspberry Pi basierendes Set anbieten, mit dem Verbraucher eine eigene Cloud in ihrem Heimnetzwerk einrichten können. Sie soll ab Anfang 2016 in diversen Ausführungen übers Web vermarktet werden.
Im Zuge einer nun angekündigten Kooperation wollen ownCloud und Western Digital im Frühjahr 2016 ein gemeinsames Produktfür Self-Hosting anbieten. Es wird auf dem günstigen Minicomputer Raspberry Pi basieren und richtet sich an Verbraucher. Die hatten zwar bisher auch schon die Möglichkeit, sich mit der Gratisversion von ownCloud eine eigene Installation einzurichten, offensichtlich waren aber die technischen Hürden für solche eine “Self-Hosting”-Lösung vielen aber doch noch zu hoch.

Jetzt kündigt wonClodu an, dass ein Paket aus seiner Software und Hardware von Western Digital im Frühjahr 2016 online angeboten werden soll. Entwickler mit guten Ideen seien willkommen. Für sie werden von ownCloud derzeit zehn Testgeräte bereitgestellt.
“Bei ownCloud halten wir immer nach Möglichkeiten Ausschau, die Eintrittshürden niedriger zu machen, um mehr Leuten unsere Technologie zur Verfügung zu stellen und damit mehr Menschen ein sicheres Zuhause für ihre Daten zu geben. Natürlich gibt es ownCloud-Providers die zusammen bereits gut über sechs Millionen Menschen in sechs Kontinenten bedienen, aber die Möglichkeit, ownCloud einfach auch zuhause zu betreiben, ist für viele Nutzer wichtig. Wir haben daran auf der Software-Seite gearbeitet, aber bislang musste ein Computer bereitgestellt werden, der als Server fungiert, damit das funktioniert”, erklärt das ownCloud-Team.
Vor einiger Zeit seien dann die Western Digital Labs auf ownCloud mit dem Vorschlag zugekommen, ein Self-Hosting-Gerät anzubieten, auf dem ab Werk ownCloud läuft. “Unser Ziel ist es letztendlich eine Lösung für nicht-technische Nutzer zu liefern, etwas, das zum Betrieb nur sehr wenig Wissen voraussetzt”, so die Entwickler weiter. Daher habe man den Vorschlag aufgegriffen.

Die Prototypen, die nun für Entwickler zur Verfügung stehen, enthalten einen Raspberry Pi 2, der als Server dienen soll, eine 1-TByte-Festplatte, Verbindungskabel und ein Gehäuse sowie eine SDHC Karte mit einem ownCloud-Image. Allerdings strebt man beim finalen Produkt eine möglichst hohe Flexibilität an. So könnten da dann auch zwei Festplatten enthalten sein oder ein Banana Pi zum Einsatz kommen.
Für Western Digital ist der Weg nicht ganz neu. Das Unternehmen bietet bereits seit geraumer Zeit externe Festplatten mit Cloud-Funktionen für Verbraucher an. Die WD My Cloud kann Zuhause oder im Büro als private Cloud fungieren. Die von ITespresso kürzlich getestete neue Version unterscheidet sich von den Vorgängern insbesondere durch verbesserte Software und zwei Festplatten im RAID-1-Betrieb. Das funktioniert bereits recht überzeugend.
Tipp der Redaktion: Sie möchten Ihre persönlichen Dateien nicht mehr auf fremden Servern speichern, aber dennoch überall Zugriff darauf haben und zwischen mehreren Rechnern bequem synchronisieren? Dann richten Sie eine private Cloud ein, in der nur Sie über Datenschutz und Privatsphäre entscheiden. ITespresso erklärt, wie das geht