Google streamt aus der Suche Apps auf Android-Geräte

Die Möglichkeit steht zunächst allerdings nur für eine Handvoll von Apps und lediglich Nutzern in den USA zur Verfügung. Mit ihr soll der Tatsache Rechnung getragen werden, dass Inhalte immer öfter nicht mehr im Web, sondern in Apps zur Verfügung stehen. Sie sollen so auffindbar bleiben.
Google hat seine Suche um die Möglichkeit erweitert, um Daten von Apps anzuzeigen, ohne dass die App auf dem Gerät installiert sein muss. Sie wird dann in einer virtuellen Maschine auf Googles Cloud-Plattform ausgeführt und ähnlich wie bei modernen Thin Clients in Firmennetzwerken auf das Gerät gestreamt. Die gestreamte App reagiert ebenso wie eine native App auf alle Eingaben des Nutzers.
Zum Start steht die Streaming-Option nur auf Geräten mit Android 6.0 innerhalb der Google App und lediglich für einige ausgewählte Apps zur Verfügung. Laut TechCrunch neben Hotel Tonight, Weather, New York Subway, Chimani, Gormey, Visual Anatomy Free, Useful Knots sowie My Horoscope und Daily Horoscope. Google schreibt auch eine WLAN-Verbindung vor, da das Streaming eine gute Internetverbindung erfordert.
Deren Entwickler haben sich bereit erklärt, Googles Indizierungsfunktion für mobile Apps zu testen. Deep Links zu Seiten innerhalb einer App nimmt Google schon seit rund zwei Jahren in seinen Index auf. Derzeit finden sich dort rund 100 Milliarden Deep Links aus Tausenden Apps. Außerdem verweist Google Nutzer auch auf Smartphone- und Tablet-Anwendungen, wenn es zu einer Suchanfrage passende Inhalte in einer mobilen App findet.

Durch das Streaming der Anwendung soll es nun nicht mehr notwendig sein, für die Darstellung von Inhalten die App zu installieren. “In den USA ist es öfter der Fall, dass Inhalte im Web und in einer App erhältlich sind, weil sich der US-Markt von einem Desktop-Internet-Markt zu einem mobilen Markt entwickelt hat”, zitiert TechCrunch Rajan Patel, Direktor des App Indexing Team bei Google. “Es gibt aber einige Apps – sogar in den USA – die reine App-Inhalte haben. Wir wollen, dass Nutzer Zugang zu diesen Inhalten haben, egal ob sie im Web oder in einer App erhältlich sind.”
Die nun verwendete treaming-Technik hat Google im vergangenen Jahr zusammen mit dem Start-up Agawi erworben. “Die App wird in einer virtuellen Maschine auf Googles Cloud-Plattform geladen und der Client – die Google-App auf ihrem Telefon – sendet die Touch-Eingaben an die Cloud-Maschine”, ergänzt Patel. “Die Cloud-Maschine führt diese Eingaben aus, rendert die App und schickt die Pixel zurück an den Client.”
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