Microsoft reduziert Kapazitäten beim Cloud-Speicher OneDrive

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OnedDive for Business (Bild: Microsoft)

Die Obergrenze liegt künftig bei einem Terabyte. Das dürfte für die allermeisten Kunden vollkommen ausreichen. Schwerer wiegt dagegen, dass der kostenlosen Speicher von bisher 15 auf 5 GByte reduziert wird. Diese Einschränkung gilt auch für Kunden , die das Angebot bereits nutzen.

Käufer eines Office-Abonnements erhalten ab sofort nur noch ein Terabyte bei Microsofts Online-Speicher OneDrive. Den bisher kostenlosen Speicherplatz bei OneDrive, den zum Beispiel viele Käufer von Tablets mit Windows-Betriebssystem beim Kauf als Dreingabe erhalten haben, reduziert Microsoft zudem von 15 auf 5 GByte. Der Konzern bricht damit sein im Oktober 2014 gegebenes und bis heute nicht eingelöstes Versprechen: Damals kündigte er an, Kunden mit Office 365 unbegrenzten Speicherplatz bei OneDrive einzuräumen.

OnedDive for Business (Bild: Microsoft)

Noch vor einer Woche hatte Microsoft gegenüber dem Blog Dr. Windows bestätigt, dass es an seinem Versprechen festhalten werde. Es sei “technisch aber noch nicht vollständig umgesetzt”. Das gelte auch für die automatische Erhöhung der Kapazität um ein weiteres Terabyte bei Erreichen des aktuellen Limits. Bislang war das zwar möglich, war aber umständlich und musste extra angefragt werden.

Ab Anfang 2016 haben zudem nicht nur neue, sondern auch alle bisherigen Kunden des kostenlosen OneDrive-Angebots nur noch Zugriff auf 5 GByte. Auch die zusätzlichen 15 GByte Speicher, die Microsoft derzeit noch Nutzern der automatischen Kamerasicherung anbietet, fallen künftig weg. Dazu, was mit dem Loyalitätsbonus von 10 GByte geschieht, den ehemalige SkyDrive-Nutzer erhalten haben, hat Microsoft noch keine Angaben gemacht.

OneDrive (Grafik: MIcrosoft)

Abonnenten von Office 365, die aktuell mehr als ein Terabyte auf OneDrive abgelegt haben, steht diese Kapazität ab Einführung der neuen Obergrenze noch mindestens ein Jahr zur Verfügung. Nicht zahlende OneDrive-Anwender, die derzeit mehr als 5 GByte nutzen, können ebenfalls noch bis Anfang 2017 auf ihre Daten und den zusätzlichen Speicherplatz zugreifen. Erst danach soll nach einem noch nicht detailliert dargelegtem Verfahren eine Zwangslöschung erfolgen. Nutzern, die kein Office-365-Abo haben und derzeit mehr als 5 GByte Speicher verwenden, gewährt Microsoft zudem für ein Jahr ein Office-365-Personal-Abonnement kostenlos. Allerdings müssen dazu dennoch Kreditkartendaten hinterlegt werden.

Die Änderungen sind Microsoft zufolge erforderlich, weil es beim derzeitigen Angebot zu einem “Missbrauch” durch einzelne Nutzer komme. Sie hätten den unbegrenzten Speicherplatz zur Sicherung mehrerer PCs und zur Speicherung ganzer Filmsammlungen verwendet. “In einigen Fällen wurden 75 Terabyte pro Nutzer überschritten”, erklärt das OneDrive-Team. Microsoft wolle aber eine hochwertige Produktivitäts- und Kollaborationswerkzeuge anbieten, von denen die Mehrheit der OneDrive-Nutzer profitiert, nicht “extreme Backup-Szenarien”.

[Mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

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