Kryptografie-Plattform Qabel bekommt Investition in Millionenhöhe

Das Unternehmen aus Hannover hat in seiner ersten Finanzierungsrunde einen nicht näher genannten, siebenstelligen Betrag von Investoren erhalten. Er soll aufgewendet werden, um die 2014 vorgestellte Plattform für massentaugliche Verschlüsselung fertigzustellen. Das soll bis März 2016 geschehen. Dann will man zur CeBIT eine erste massentaugliche Betaversion präsentieren.
Die Qabel GmbH hat von den Investoren Peter R. Ackermann, Kirsten Ackermann-Piëch und dem Hannover Beteiligungsfonds (HBF) einen Betrag in siebenstelliger Höhe erhalten. Damit konnte das 2014 erstmals an die Öffentlichkeit getretene Unternehmen aus Hannover seine erste Finanzierungsrunde erfolgreich abschließen. Mit dem Kapital soll nun die Plattform für massentaugliche Verschlüsselung zur Marktreife weiterentwickelt werden. Eine erste Version des Codes steht bereits jetzt auf Github zur Verfügung. Zur CeBIT 2016 will man eine erste massentaugliche Betaversion präsentieren.
Qabel wird frei nutzbar, hostbar und weiterentwickelbar sein. Lediglich für die gewerbliche Nutzung plant der Anbieter Lizenzgebühren zu verlangen. Ziel von Qabel ist es, Verschlüsselung einfach aber wirkungsvoll für die breite Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Bisherige Angebote bezeichnet es – zumindest für den Bereich KMU und Privatnutzer zu Recht – als wenig praktikabel und technisch zu komplex. Etablierte Ansätze krankten zumeist daran, dass Daten lediglich während Up- oder Download verschlüsselt werden, Anbieter User-Daten einsehen können, Metadaten nicht verschleiern oder auf einem nicht überprüfbaren Closed-Source-Produkt basieren.
Die Software von Qabel soll dagegen quelloffen und erweiterbar sein, alle Daten Ende-zu-Ende verschlüsseln und die gesamten Kryptografieaufgaben clientseitig vornehmen – wodurch dann auch die Kontrolle darüber beim Nutzer bleibt. Ein weiterer Vorteil werde es sein, dass sich auch Dienste wie geteilte Kalender, kollaborative Office-Software oder Social Networks verschlüsseln lassen. Da Metadaten weitestgehend verschleiert werden, erfahren auch Dienstanbieter nicht, wer wann mit wem von wo nach wo kommuniziert.
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