Deutsche Suchmaschine Unbubble erhält umfassendes Update

Neu sind nicht nur die längst überfällige Bildersuche, sondern auch eine Autocomplete-Funktion und ein Jugendschutzfilter. Außerdem wurde sie um zahlreiche Einstellmöglichkeiten sowie eine integrierten Produkt-Suchmaschine erweitert und laut Betreibern die Qualität der Suchergebnisse verbessert.
Die vor knapp einem Jahr gestartete Suchmaschine Unbubble hat diese Woche ein umfassendes Update erfahren. Damit steht Nutzern nun nicht nur Bildersuche zur Verfügung, sondern auch eine Autocomplete-Funktion und ein Jugendschutzfilter. Letzterer basiert auf dem verbesserten Suchalgorithmus, der nun von den Anwendern konfiguriert werden kann. Kleine Änderungen an der Benutzerführung, der aktualisierte Installationsassistent und eine integrierten Produkt-Suchmaschine sollen Neulingen die Handhabung erleichtern.

Bei Unbubble werden Suchergebnisse aus über 30 Quellen ermittelt und kombiniert. Indem vielseitige und damit neutralere Quellen bevorzugt werden soll dafür gesorgt sein, dass tatsächlich die relevantesten Treffer oben erscheinen. “Es entsteht ein Ranking, in dem keine Suchmaschine übermäßige Filtermacht hat, weil die Relevanz demokratisch von mehreren Suchdiensten bestimmt wird“, so die Unbubble-Betreiber. Zur notwendigen Finanzierung werden am rechten Rand “Suchvorschläge” und gegebenenfalls Produkte und Angebote von zahlenden Partnern angezeigt.
Sowohl die Bilder- als auch die Produktsuche wirken noch etwas rudimentär. Unbubble betont aber, dass es sich jeweils um eine “erste Fassung” handelt, die nur grundlegende Funktionen bietet und sowohl die Anzahl der Funktionen als auch der Quellen noch ausgebaut wird.

Für die Autocomplet-Funktion werden Inhalte waus Webdokumenten extrahiert. Sie greift also anders als bei Google nicht auf Suchanfragen der Nutzer zurück. Wie Unbubble betont, hat das den Vorteil, dass auch dafür keine Suchanfragen gespeichert werden müssen. Ergänzend werden teilweise auch gängige Fragen, zu denen im Netz viele Antworten existieren, zur Suche vorgeschlagen.
Der zweistufige Jugendschutzfilter sorgt bei Auswahl der Filtereinstellung “streng” für kindgerechte Inhalte. “Moderat” eigent sich für etwas ältere Jugendliche. Er berücksichtigt die gängigen Jugendschutzstandards age-de.xml und RTA. So sei auch die Kombination mit bereits installierter Filtersoftware in Kinderzimmern und Schulen möglich.
Unbubble verwendet keinen eigenen Suchindex sondern fragt die externen Quellen ab und bereitet die dort erhaltenen Suchtreffer auf. Das Ergebnis wird sie verschlüsselt übertragen. Weitere Besonderheit Unbubble sind eine europäische Infrastruktur und CO2-neutrale Rechenzentren. Damit will man Nutzer vor Tracking durch US-Konzerne oder die Überwachung durch Geheimdienste schützen.
